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TV-Panne bei Rekordrennen

Ärger um Bö bei Biathlon-WM: "Grenzt an einen Skandal"

Video: Biathlon-Trainer lassen Haare nach Preuß-Gold
18. Februar 2025, 09:36
sport.de
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Johannes Thingnes Bö hat sich bei seiner letzten Biathlon-WM zum alleinigen Rekordweltmeister gekrönt - und doch gab es im Anschluss in seiner Heimat Ärger.

Mit einem seiner laut eigener Aussage "besten Sprints überhaupt" übernahm Johannes Thingnes Bö bei seinen letzten interkontinentalen Titelkämpfen die Bestmarke von seinem Landsmann Ole Einar Björndalen.

Am Samstagabend ließ der Biathlon-Dominator im Teamhotel den Korken einer Sektflasche knallen, die Kollegen schossen goldenes Lametta aus einer Konfettikanone.

Und doch war nicht allen nach Feiern zumute. Nicht nur, aber vor allem in Bös Heimat Norwegen wurde nach dem Rennen Kritik laut. Denn: In der entscheidenden Phase der Rekordjagd schaltete das Live-Bild nicht zum letzten Stehendschießen des Superstars. Eine böse TV-Panne.

Auch Schießeinlagen des Weltcup-Gesamtführenden Sturla Holm Laegreid sowie von Sebastian Samuelsson waren in der Übertragung nicht zu sehen. "Das grenzt an einen Skandal", schimpfte "TV2"-Kommentator Marius Skjelbaek.

IBU-Mediendirektor Christian Winkler gestand den Fauxpas auf "dpa"-Anfrage ein. "So ein Fehler darf natürlich nicht passieren", stellte er klar und entschuldigte sich stellvertretend für den Biathlon-Weltverband.

Bö über Bö: "Er hat eine Urgewalt"

Schlussendlich konnte der TV-Ärger den historischen Erfolg von Bö aber nicht schmälern.

"Er ist absolut einzigartig", schwärmte sein älterer Bruder Tarjei Bö gegenüber "NRK": "Was soll ich sagen? Er hat eine Urgewalt. Er war dieses Jahr nicht wirklich in Bestform. Aber was er im Sprint auf die Beine gestellt hat, ist das beste Rennen, das er in dieser Saison gefahren ist."

Während Bö für seine 22 Titel nur 56 WM-Rennen brauchte, benötigte der entthronte Björndalen für seine 20 mit 91 fast doppelt so viele. 

Bei der Zahl der Einzel-Goldmedaillen (12 zu 11) zog Bö im Jagdrennen vorbei, bei der Gesamtzahl der WM-Medaillen (45 zu 40) führt der 51-Jährige noch vor Bö. Noch vier WM-Chancen bleiben Bö vor seinem Karrierende nach dieser Saison. 

Fünf Olympiasiege, fünf große Kristallkugeln sowie im Weltcup 79 Einzel- und 38 Staffelsiege stehen neben seinen WM-Triumphen zu Buche.

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