Pünktlich zum Saisonhöhepunkt in Lenzerheide befindet sich der US-Amerikaner Campbell Wright in der Form seines Lebens. Der 22-Jährige gewann am Sonntagnachmittag seine zweite Silbermedaille bei der Biathlon-WM in der Schweiz, musste sich auch im Verfolgungsrennen nur Superstar Johannes Thingnes Bö geschlagen geben. Ein sensationeller Doppelerfolg für Wright, der für die Vereinigten Staaten Wintersportgeschichte geschrieben hat.
Nie zuvor war es einem US-Amerikaner im Biathlon gelungen, innerhalb von 24 Stunden gleich zwei Silbermedaillen zu gewinnen. Am Samstag wurde Campbell Wright bereits im Sprintrennen Zweiter. Diesen WM-Coup bestätigte der gebürtige Neuseeländer dann nur einen Tag später im Verfolgungsrennen.
Bei vier Schießeinlagen unterlief Wright lediglich ein Fehler. Er holte damit sogar noch einige Sekunden auf Dominator Johannes Thingnes Bö auf, der nach 12,5 Kilometern mit 8,6 Sekunden Vorsprung vor dem Überraschungszweiten gewann.
"Es war ziemlich hart. Es hat ziemlich weh getan. Ich habe mich gut gefühlt. Wenn es dann so gut läuft, fühlt es sich dann irgendwie auch einfach an. Ich bin einfach nur dankbar, dass das hier so gelaufen ist", war Wrignt kurz nach seinem WM-Silber im Verfolgungsrennen am "ZDF"-Mikrofon noch völlig aufgelöst.
Wright holt WM-Silber vor Eric Perrot
Bis dato hatte der große Biathlon-Durchstarter seines Landes noch nie in einem Weltcup-Rennen auf dem Siegerpodest gestanden. Nun also gleich zweimal der zweite Platz im Sprint und Verfolger.
Eine Biathlon-Sensation, die Wright am Sonntag selbst noch nicht richtig fassen konnte: "Als ich zum letzten Schießen kam, konnte ich nichts anderes als grinsen. Und dann sehe ich, dass ich bei Null geblieben bin. Oh mein Gott, ich bin einfach nur glücklich", jubelte er.
Am Ende sicherte er sich laufstark und mit einer beherzten Schlussrunde den zweiten Platz vor dem Franzosen Eric Perrot, der nicht näher als zwölf Sekunden an Wright herankam.
