Ein Lokalmatador stoppt Tennis-Star Alexander Zverev im Viertelfinale von Buenos Aires. Die Arena kocht. Hinterher beschwert sich der Weltranglistenzweite über die argentinischen Fans.
Unter widrigen Bedingungen hat Alexander Zverev das Viertelfinale des Sandplatzturniers in Buenos Aires verloren.
Nach der Dreisatz-Pleite (6:3, 3:6, 2:6) unter viel Wind und vorangegangener Regenpause gegen Francisco Cerúndolo war der 27-Jährige sichtlich bedient.
"Ich liebe Argentinien. Aber das Problem ist, dass das Publikum nicht weiß, wie man sich während eines Spiels benimmt", keilte Zverev auf der Pressekonferenz in Richtung heimischer Fans.
Allerdings gab er zu, dass er sich die Niederlage selbst anzukreiden habe.
"Aufgrund des starken Windes war es ein schwieriges Spiel", sagte Zverev: "Es war von keinem von uns ein gutes Match. Aber Francisco hat einen Weg gefunden, besser zu spielen als ich."
Provokationen wegen Fußball-Besuchs von Zverev?
Allerdings ließ sich die deutsche Nummer eins im Tennis auf dem Court der argentinischen Hauptstadt von den Provokationen aus dem Publikum beeinflussen. Die euphorisierten Fans feuerten ihren Lokalmatador frenetisch an.
Zverev ging teilweise auf einhergehende Provokationen ein, verlor zunehmend den kühlen Kopf in der aufgeheizten Atmosphäre.
Während des Matches fordert er, "ein wenig Respekt vor den Spielern zu zeigen". Allein: Es änderte wenig.
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Möglicherweise hatten die Provokationen auch mit einer Fußball-Aktion seitens Zverevs zu tun. In Buenos Aires hatte er zuvor ein Spiel der Boca Juniors besucht, ließ sich sogar in einem Trikot mit seinem Namen auf dem Rücken fotografieren.
Cerúndolo indes und wohl auch viele seiner Fans sind Anhänger des erbitterten Lokalrivalen River Plate. Das sorgt dann für etwas Derby-Stimmung.
Der Wechsel auf den Sandbelag endet für Zverev somit vorzeitig. Um bei den French Open Ende Mai zu performen und in Topform zu sein, hatte sich Zverev für einen frühen Wechsel auf Sand entschieden. In der nächsten Woche geht die Reise nach Rio de Janeiro weiter.
