Skisprung-Legende Noriaki Kasai hat die Qualifikation für das erste Weltcup-Springen auf seiner Heim-Schanze in Sapporo knapp verpasst. Der japanische "Flugsaurier" landete am Freitag nur auf dem 52. Platz und muss jetzt darauf hoffen, dass er es im zweiten Anlauf schafft.
Japans Skisprung-Ikone Noriaki Kasai muss auf seinen 579. Weltcup-Einsatz warten. Der 52-Jährige verpasste in der Qualifikation für das erste von zwei Springen in Sapporo die Top 50 und ist damit am Samstag nur Zuschauer. Nach einem Sprung auf nur 97 Meter landete der "Flugsaurier" auf dem 52. Rang.
"Wenn ich wie immer gesprungen wäre, hätte ich die Qualifikation überstanden", sagte der Japaner anschließend in der Mixed-Zone. Er habe vor seinem Sprung aber einen "seltsamen Druck gespürt", der ihn letztlich hemmte und eine weitere Sensation verhinderte. "Bei meinen Sprüngen hat es einfach nicht Klick gemacht", sagte er über seine Flüge im Training und der Quali.
Skisprung-Legende Kasai beklagt "komischen Wind"
Schon im Training habe er sich nicht wohl gefühlt, gab der 52-Jährige zu. Der "komische Wind", die Aufregung und der Druck, gegen die besten Springer der Welt bestehen zu müssen, hätten ihn daran gehindert, sein gewohntes Niveau abzurufen, schilderte Kasai.
Ob der "Flugsaurier" in Sapporo doch noch zu seinem 579. Weltcup-Einsatz kommt, entscheidet sich somit in der Qualifikation für das zweite Springen, das in der Nacht zu Sonntag (3:00 Uhr MEZ) stattfindet.
Im Vorfeld des Sapporo-Springens war in Japan nicht nur über eine Qualifikation von Kasai spekuliert worden, sondern über einen weitaus größeren Coup. Es hieß, dass der 52-Jährige bei einem entsprechend guten Auftritt sogar die Chance haben würde, ein Ticket für die Skisprung-Weltmeisterschaft in Trondheim zu ergattern. Um das zu schaffen, muss der Oldie am Wochenende aber nochmal gewaltig zulegen und zumindest die Qualifikation für das zweite Springen meistern.