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"Bin durch ein tiefes, dunkles Tal gegangen"

Deutscher Biathlon-Star bricht Schweigen über Absturz

Will bei der Biathlon-WM überraschen: Danilo Riethmüller
Will bei der Biathlon-WM überraschen: Danilo Riethmüller
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
14. Februar 2025, 08:41
sport.de
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Bei der Biathlon-WM im schweizerischen Lenzerheide ruhen aus deutscher Sicht große Hoffnungen auf Danilo Riethmüller. In einem Interview hat der 25-Jährige nun über düstere Zeiten in seinem Leben gesprochen.

Gegenüber "Eurosport" gewährte Danilo Riethmüller bemerkenswert persönliche Einblicke in seine Vergangenheit.

"2020 war ein sehr ereignisreiches Jahr mit dem Juniorenweltmeisterschafts-Titel. Das war alles gut und schön, aber danach bin ich durch ein tiefes, dunkles Tal gegangen. Ich habe das Ziel vor Augen verloren, weil ich das Gefühl hatte, es läuft auch von alleine", blickte der Skijäger zurück.

Er sei in der Folge "eines Besseren belehrt" worden, gestand Riethmüller: "Da hab ich mich ganz akkurat mal auf den Arsch gesetzt."

Danach habe er versucht, an sich zu arbeiten, auch wenn er dabei "immer wieder Rückschläge erlitten" habe, so der Biathlet, der erst 2024 sein Weltcupdebüt gab. Der Weg sei "steinig, lang und hart" gewesen, habe sich schlussendlich aber ausgezahlt.

"Da habe ich mir gedacht: 'Du musst jetzt irgendwas ändern!'"

Ein Wendepunkt war der Saisonstart 2023, verriet Riethmüller. Damals habe er sich selbst gefragt, wie es für ihn weitergehen solle, ob er aus seinem Talent wirklich alles herausgeholt habe. Die logische Antwort: Nein.

"Da habe ich mir gedacht: 'Du musst jetzt irgendwas ändern!'", erklärte der gebürtig aus Blankenburg im Harz stammende DSV-Athlet. Er habe sich "mehr und mehr dem Training gewidmet", sich auch auf die Hintergründe der Einheiten fokussiert.

Außerdem änderte sich Riethmüllers Blickwinkel auf den Biathlon-Zirkus. Statt über die körperlichen Belastungen nachzudenken, begann er nach eigener Aussage, seinen Status als "Privileg" zu sehen. Mit neuem, positivem Mindset ging es anschließend steil bergauf.

Bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide will Riethmüller zusammen mit seinen Teamkollegen die eine oder andere Überraschung schaffen. Nach einer bislang enttäuschenden Weltcup-Saison starten die deutschen Biathlon-Herren allerdings als Underdogs.

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