Rund zwei Wochen lang konnte Elvira Öberg vor dem Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide nicht richtig trainieren. Am Freitag wird die Schwedin im Sprint aber am Start stehen. Wie sich eine der ganz großen Favoritinnen dabei schlagen wird, weiß sie selbst nicht.
Das erste Einzelrennen der Biathlon-WM 2025 wird für die Schwedin Elvira Öberg unfreiwillig zu einem Experiment. Im Vergleich zu Franzi Preuß, Lou Jeanmonnot und den anderen Favoritinnen fehlen der 25-Jährigen fast zwei komplette Trainingswochen, nachdem sie sich in Antholz schwer erkältete und eine ungeplante Zwangspause einlegen musste.
Wie es um ihre aktuelle Form bestellt ist, kann auch Öberg nicht sagen. "Ich weiß es nicht wirklich", erklärte sie am Tag vor dem Rennen im Gespräch mit schwedischen Medien. "Ich werde vielleicht nicht in der absolute Topform sein, die man bei einer Weltmeisterschaft gerne haben würde", verriet sie gleichwohl, dass mit den berühmten 100 Prozent eher nicht zu rechnen ist.
Öberg-Start bei Biathlon-WM "kann in beide Richtungen gehen"
Weil das so ist, macht sich Öberg laut eigener Aussage vor dem Sprint am Freitag auch nicht allzu viel Druck. "Ich bin mir sehr bewusst, dass es in beide Richtungen gehen kann", konnte und wollte sie auch eine erste WM-Enttäuschung nicht ausschließen.
Trotz ihres Trainingsrückstands ist Öberg am Freitag im Sprint die größte Medaillenhoffnung ihrer Mannschaft. Die derzeit Drittplatzierte der Gesamtweltcup-Wertung war in den vergangenen Wochen und Monaten ganz klar die stärkste Athletin des schwedischen Teams, das insgesamt einen sportlich eher enttäuschenden Winter erlebt.
Verantwortlich dafür ist unter anderem auch Elviras Schwester Hanna, die in der laufenden Saison überhaupt noch nicht in die Spur gefunden hat. Die Olympiasiegerin liegt im Gesamtweltcup nur auf Platz 26 und lief in diesem Winter überhaupt nur zwei Mal in die Top 10. Auf dem Treppchen stand sie dabei nicht.
