Seit Wochen stecken die DSV-Adler in einem Formtief. Beim Weltcup in Lake Placid erzielte das deutsche Skisprung-Team das schlechteste Ergebnisse seit 14 Jahren. Über einen Rauswurf von Bundestrainer Stefan Horngacher zu diskutieren sei aktuell aber noch nicht der passende Zeitpunkt, findet Ikone Jens Weißflog.
Für die DSV-Adler lief es im Skispringen zuletzt äußerst enttäuschend. Das Heimspiel in Willingen vor zwei Wochen beendete kein Deutscher in den Top 10. Pius Paschke, der so famos in den Winter gestartet war und dem in den vergangenen Wochen kaum mehr etwas gelang, verpasste als 31. sogar den zweiten Durchgang. Auch in Lake Placid sprangen die DSV-Herren nur hinterher.
Diskussionen um Bundestrainer Stefan Horngacher, der 2019 die Nachfolge seines Landsmannes Werner Schuster antrat, fegte DSV-Sportdirektor Horst Hüttel allerdings bereits frühzeitig vom Tisch. "In einem Wechsel würde ja auch ein Risiko stecken, deswegen ist das für uns nicht das Thema", sagte er der "ARD".
Skispringen: Trainerdiskussionen aktuell "fehl am Platz"
Auch Skisprung-Ikone Jens Weißflog ist der Meinung, dass eine Veränderung auf der Bundestrainer-Position aktuell zum falschen Zeitpunkt käme. Die Trainerfrage sei "in dem Moment fehl am Platz", so der 60-Jährige im Gespräch mit "Sport1". Ein Aus des Österreichers zum Saisonende dürfe aber diskutiert werden, machte der dreifache Olympiasieger deutlich.
"Am Ende der Saison kann so eine Frage gestellt werden. Aktuell sehe ich das als verfrüht an", erklärte Weißflog und verwies auf die Nordische Ski-WM, die zwischen dem 26. Februar und 9. März im norwegischen Lillehammer ausgetragen wird. Horngacher besitzt beim DSV einen unbefristeten Vertrag.
Vor dem Saisonbeginn hatte der Verband noch betont, mindestens bis Olympia 2026 mit dem 55-Jährigen weitermachen zu wollen. Ob die aktuelle Krise an diesem Vorhaben etwas geändert hat, ist nicht bekannt.
