Mit Adrian Newey zum WM-Titel in der Formel 1? Die Aussicht würde nicht nur Aston Martin gefallen, sondern auch dem früheren F1-Piloten Karun Chandhok, der Parallelen zu Neweys vorherigem Team Red Bull Racing gezogen hat.
Nicht mehr lang, dann darf Weltmeisterauto-Bauer Adrian Newey offiziell bei Aston Martin ran, um den ambitionierten Formel-1-Rennstall auf Siegkurs zu bringen.
Schon seit Längerem träumt Teambesitzer Lawrence Stroll davon, im WM-Titelrennen ein deutliches Wörtchen mitzureden. Spätestens 2026, wenn das neue Technische Reglement greift, könnte es durch den Einfluss von Newey so weit sein, glaubt jedenfalls der frühere HRT- und Lotus-Pilot Karun Chandhok.
"Man muss immer daran denken, dass große Regeländerungen bevorstehen. Das aktuelle Regelbuch wird zerrissen, 2026 werden die Karten neu gemischt und das birgt auch neue Möglichkeiten - vor allem dank Newey", sagte Chandhok im Podcast "Thrill of Driving" von "Evo India".
"Wenn man zurückspult zu der Zeit (2006), als Adrian zu Red Bull wechselte, waren sie ein Mittelfeldteam. Sie hatten ein paar Podiumsplätze hier und da, aber sie waren eher im Mittelfeld", zog Chandhok Parallelen zur aktuellen Lage von Aston Martin mit Fernando Alonso und Teambesitzer-Sohn Lance Stroll.
Formel 1: Macht es Alonso dank Newey wie Vettel?
Newey habe sich dann "sehr auf 2009 konzentriert, als die neuen Regeln kamen. Er war 2007 und 2008 irgendwie involviert, aber er hat sich wirklich auf 2009 konzentriert", erinnerte der ehemalige Formel-1-Pilot daran, wie Newey zwar die Strukturen aufbaute, so wie er es 2025 auch bei Aston Martin tun soll, im Kopf aber schon beim Auto für das neue Technische Reglement war.
Schon 2009 habe Red Bull Racing damals in der zweiten Jahreshälfte das beste Auto gehabt und "von 2010 bis 2013 haben sie dann vier Weltmeisterschaften gewonnen", so Chandhok über die Zeit, als Sebastian Vettel seine vier WM-Titel abräumte.
"In ähnlicher Weise gibt es 2026 eine Chance, wenn er 2025 die Struktur schaffen und das Team aufbauen kann. Mit den neuen Regeln im Jahr 2026 könnten wir schnell eine Veränderung sehen", freute sich der Inder schon auf die Zukunft, in der Hoffnung, dass dieses Mal Fernando Alonso profitieren könnte.
"Wäre es nicht toll, wenn man einen 44 oder 45 Jahre alten Fernando Alonso in einem Adrian Newey-Auto die Meisterschaft gewinnen sehen würde?", fragte Chandhok und fügte an: Was für eine Geschichte wäre das."
Alonsos Vertrag bei Aston Martin ist noch bis Ende 2026 datiert. Newey wiederum steigt offiziell "am fünften oder sechsten März" bei Aston Martin ein, wie sein Manager, Ex-F1-Teamchef Eddie Jordan, kürzlich im "Formula For Success"-Podcast verriet.
