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Nach Aufholjagd mit der Staffel

Bö kündigt Taktik-Änderung an: "Wäre idiotisch"

Johannes Thingnes Bö holte auch dank seiner Schießkünste auf
Johannes Thingnes Bö holte auch dank seiner Schießkünste auf
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ David Geieregger
13. Februar 2025, 11:16
sport.de
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Johannes Thingnes Bö hat als Schlussläufer der norwegischen Mixed-Staffel alles gegeben, um sein Team doch noch aufs Podest zu hieven. Eine Schnellfeuereinlage wie im Stehendanschlag wird der Biathlon-Star im Verlauf der Weltmeisterschaft aber nicht immer riskieren wollen.

Fünf Schüsse ins Ziel in gerade einmal 17,1 Sekunden: Johannes Thingnes Bö hat im letzten Schießen des Mixed-Staffelrennens der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt. Die Highlights zum Rennen laufen oben im Video ab.

Zum Vergleich: Die ebenfalls fehlerfreien Justus Strelow vom Deutschen Skiverband (DSV), Niklas Hartweg aus der Schweiz und Blagoy Todev aus Bulgarien brauchten im letzten Stehendanschlag 19,3 bzw. 19,4 Sekunden. Insgesamt war nur der Schweizer Sebastian Stalder (16,9 Sekunden) am Mittwoch knapp schneller als Bö, die Französin Julia Simon hatte ebenfalls eine beeindruckende Salve in 17,1 Sekunden hingelegt. 

Nimmt man allerdings die Zeitmessung vom Betreten der Schießanlage bis zum Herausfahren als Grundlage, war Bö mit 37,3 Sekunden der Schnellste aller Athleten. 

Allerdings wird man solche Blitz-Salven von Bö nicht in jedem Rennen sehen. Mit Blick auf die kommenden Wettkämpfe, etwa dem Sprint am Samstag (ab 15:05 Uhr im Live-Ticker auf sport.de), kündigte der Norweger an, weniger ins Risiko gehen zu wollen. Immer so schnell zu schießen, "wäre ein bisschen idiotisch", erklärte er dem "Dagbladet", wenngleich er weiß: "Bei mir klappt es in einem von zwei Fällen, bei anderen in einem vom zehn Fällen."

Biathlet Bö dachte nur an die Medaille

Dass der 31-Jährige im Mixed-Wettbewerb so riskant schoss, lag vor allem an der Ausgangsposition. Nach den katastrophalen Schießeinlagen von Norwegens Starterin Ingrid Landmark Tandrevold (acht Fehlschüsse) mussten Maren Kirkeeide, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö alles geben, um sich wieder heranzukämpfen.

Durch seine Salve im Stehen konnte Bö tatsächlich als Fünfter auf die Schlussrunde gehen. "Ich dachte, es geht um eine Medaille oder nichts", erklärte er: "Es ging nur darum, es zu versuchen. Ich habe gedacht: 'Jetzt kann ich hier das große Ding machen.'"

Zwar konnte er den Schweden Sebastian Samuelsson noch überholen, der Vorsprung auf Justus Strelow war letztlich aber zu groß. "Leider war heute nicht unser Tag. Wir haben alles versucht", bilanzierte der Superstar.

WM 2025 Lenzerheide (SUI)

1FrankreichFrankreich1:04:41.50h
2TschechienTschechien+1:13.80m
3DeutschlandDeutschland+1:18.40m
4NorwegenNorwegen+1:21.10m
5SchwedenSchweden+1:36.50m

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