Davis-Cup-Spieler Kevin Krawietz hat für ein Novum im deutschen Tennis-Sport gesorgt und DTB-Legende Boris Becker einen Uralt-Rekord entrissen. Der zweimalige French-Open-Sieger ist in der Doppelweltrangliste höher notiert als je ein deutscher Spieler zuvor.
In der am Montag veröffentlichten Weltrangliste der besten Doppel-Spieler im Herren-Tennis ist Kevin Krawietz um einen Platz auf Rang fünf geklettert - besser war noch kein Deutscher platziert. Den bisherigen Bestwert teilten sich Udo Riglewski (1991) und Boris Becker (1986), die es jeweils auf Rang sechs schafften. Die Doppelweltrangliste wurde erstmals 1976 eingeführt.
"Platz fünf auf der Rangliste liest sich natürlich sehr, sehr schön. Es fühlt sich auch sehr gut an. Dahinter kommt aber ein großes ABER: Mir ist wichtig zu betonen, dass es im Doppel natürlich nicht an mir alleine liegt, sondern immer ein Partner an meiner Seite steht", sagte Krawietz gegenüber "tennis.de".
Mit seinem aktuellen Partner Tim Pütz konnte Krawietz 2024 die ATP-Finals gewinnen. Bei den Australien Open 2025 scheiterte das Duo erst im Halbfinale.
Kein Wunder, dass Krawietz die Bedeutung des Zusammenspiels betont: "Viel cooler als die Bestmarke meines Einzelrankings ist für mich, dass wir jetzt gemeinsam zu den besten vier Teams in der Welt gehören", verkündete der 33-Jährige in den Sozialen Medien.
"Im Doppel gewinnt man und verliert man gemeinsam"
Pütz rangiert übrigens lediglich 90 Punkte hinter Krawietz auf Platz acht. Der Abstand existiert lediglich, da Pütz im Oktober 2024 in Basel nicht antreten konnte, Krawietz an der Seite von Aleksandr Nedovyesov spielte.
Krawietz hob daher hervor, dass der Rekord eigentlich beiden gebührt: "Für eine einzige Runde, die ich mehr gewonnen habe, will ich nicht alle Lorbeeren alleine ernten. Im Doppel gewinnt man und verliert man gemeinsam und das gilt auch für das Ranking."
Vor Krawietz liegen derzeit noch die Doppel Henry Patten (Großbritannien) und Harri Heliovaara (Finnland) sowie Mate Pavic (Kroatien) und Marcelo Arevalo (El Slavador).
