Johannes Thingnes Bö absolviert die letzte Biathlon-WM seiner aktiven Karriere. Ex-Skijäger Arnd Peiffer stuft den norwegischen Superstar trotz einer nicht fehlerfreien Saison als Topfavorit für die Weltmeisterschaft in Lenzerheide ein.
"Er kennt seine Fähigkeiten wie kein anderer, kann fast nach Belieben den Gang wechseln und die Strecke liegt ihm perfekt – er gewann letzte Saison in der Weltcupwoche in Lenzerheide die Verfolgung und den Massenstart und wurde Zweiter im Sprint", begründete Arnd Peiffer seine Meinung in einem Beitrag für den internationalen Biathlon-Verband IBU.
Bö rangiert im Biathlon-Gesamtweltcup aktuell hinter seinem norwegischen Landsmann Sturla Holm Laegreid "nur" auf dem zweiten Platz. Laegreid führe das Gesamtklassement "aufgrund seiner unglaublichen Konstanz" an, analysierte Peiffer. Der 27-Jährige schaffte es in dieser Saison bislang lediglich zwei Mal nicht unter die ersten Sechs.
Biathlon-Fachmann: Tarjei Bö "in fantastischer Form"
Peiffer traut Routinier Tarjei Bö ebenfalls eine gute Rolle bei der Biathlon-WM zu. "Er konzentriert sich nicht auf den Kampf um die Gesamtwertung und ist in fantastischer Form. Der Schlüssel für ihn wird sein, Stabilität beim Stehendschießen zu finden – wenn ihm das gelingt, ist alles möglich", erklärte der Sprint-Olympiasieger von 2018.
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Tarjei Bö beendet wie sein jüngerer Bruder ebenfalls am Saisonende seine Biathlon-Laufbahn. Der 36-Jährige liegt im Gesamtweltcup momentan auf der fünften Position und ist somit ein heißer Medaillenkandidat.
Die beiden Bö-Brüder bringen es zusammen auf 31 Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Johannes Thingnes Bö könnte sich mit einem weiteren WM-Triumph zum alleinigen Rekordsieger krönen. Der 31-Jährige gewann wie sein Landsmann Ole Einar Bjørndalen bislang 20 Rennen bei Weltmeisterschaften.
Johannes Thingnes Bö startet stark in Biathlon-WM
Zum Auftakt der Biathlon-WM sprang für Johannes Thingnes Bö in der Mixed-Staffel lediglich der vierte Platz heraus.
Die Highlights im Video:
Der Superstar zeigte jedoch ein starkes Rennen, traf alle zehn Schüsse und hievte die norwegische Auswahl an einem insgesamt gebrauchten Tag somit fast noch auf das Podest. Bruder Tarjei war im Mixed nicht zum Einsatz gekommen.




