Als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern beziehungsweise Geschäftsführer bei Borussia Dortmund standen sie sich viele Jahre lang als Konkurrenten gegenüber, pflegten trotzdem über die Jahren einen respektvollen Umgang miteinander: Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke zogen als großer Widersacher auf Vereinsebene in der Deutschen Fußball-Liga häufig an einem Strang. Rummenigge formulierte nun eindeutig den Wunsch, dass Watzke als DFL-Aufsichtsratsvorsitzender weitermachen solle.
Bis dato hatte Watzke sich bereits festgelegt, sein Amt als Geschäftsführer beim BVB am Ende des laufenden Kalenderjahres niederlegen zu vollen. Ob er seine Posten bei der DFL als 1. Stellvertretender Sprecher des Präsidiums und deren Aufsichtsratsvorsitzender sowie als Vizepräsident beim DFB ebenfalls vollumfänglich niederlegen wird, blieb bis zuletzt noch offen.
Rummenigge würde ein Weitermachen von Watzke auf Verbandsebene grundsätzlich begrüßen. Dass die Zukunftspläne des 65-Jährigen in dieser Frage noch offen sind, erinnert Rummenigge an die große Vereinsikone des FC Bayern.
"'Aki' Watzke (Anm. d. Red.) erinnert mich ein bisschen an Franz Beckenbauer. Der hat sich auch immer geziert und es am Ende doch gemacht", verwies Rummenigge in der "Sport Bild" auf den 2024 verstorbenen "Kaiser", der als Funktionär unter anderem Vereinspräsident des FC Bayern und Mitglied im FIFA-Exekutivkomitee war.
Rummenigge zu Watzke: "Mach jetzt nicht auf Franz!"
Rummenigge begründete seine Haltung, warum Watzke als Aufsichtsratsboss bei der DFL weitermachen sollte: "Die beiden DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel und Marc Lenz sind blutjunge Leute, die qualitativ gut sind. Das zeigt der TV-Abschluss. Aber in Sachen Erfahrung sollte man ihnen auch die notwendige Zeit geben. Mit ihnen und Aki in der Senior-Rolle ist die DFL gut aufgestellt."
Er habe mit Watzke auch schon häufiger ein direktes Gespräch darüber geführt, berichtete darüber in der "Sport Bild" mit einem Lachen: "Ich sage nur immer zu ihm: Mach jetzt nicht auf Franz, den Status wirst du nie erreichen."