Nach dem Wechsel von Lewis Hamilton von Mercedes zu Ferrari treibt vor allem eine Frage die Formel 1 um: Kann der Co-Rekordweltmeister mit der Scuderia an seine besten Zeiten anknüpfen? Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner setzt dem Briten eine klare Deadline - ist aber guter Dinge.
Nach den ersten Testfahrten von Lewis Hamilton für die Scuderia Ferrari sind nicht wenige Fans und Experten guter Dinge, was die kommende Formel-1-Saison angeht. Der 40-jährige Co-Rekordweltmeister konnte auf Anhieb mit seinem Teamkollegen Charles Leclerc mithalten und war teilweise sogar schneller als der Monegasse.
Entscheidend ist aber, wie Hamilton mit dem 2025er Ferrari zurechtkommen wird. Geht es nach Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner, wird der Brite eine gewisse Eingewöhnungszeit eingeräumt bekommen.
Die werde aber nicht ewig währen, wie der 59-Jährige gegenüber "GPBlog" klarstellte.
"Er wird eine, nennen wir es, Zeitspanne haben, in der niemand ihn angreifen wird", glaubt Steiner: "Es werden nicht zwei Jahre sein, sondern sechs Monate. Danach wird der Druck und die Kritik einsetzen. Alles, was er tut, wird hinterfragt und in Frage gestellt werden."
Formel 1: Steiner traut Hamilton WM-Titel mit Ferrari zu
In dieser sechsmonatigen "Zeitspanne" solle sich Hamilton darauf fokussieren, "dass alles funktioniert", betonte Steiner - und rät dem Ferrari-Neuling vor allem dazu, sich nicht vorher über mögliche Probleme Gedanken zu machen.
"Wenn es nicht funktioniert, kümmere dich erst darum, wenn es so weit ist. Kümmere dich, aber beschäftige dich nicht mit etwas, bevor es passiert ist", erklärte Steiner und merkte an: "Wenn man von vornherein glaubt, dass es nicht funktionieren könnte, sollte man es auch nicht tun."
Man dürfe "keine Zeit mit dem Gedanken verschwenden, dass es nicht funktionieren könnte", befand der Italiener außerdem: "Denn das kostet Energie."
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Zweifel an Hamilton scheint Steiner offenkundig nicht zu haben - im Gegenteil. "Ich sage das, weil Lewis sehr wohl weiß: 'Ich werde das schaffen'", begründete der Ex-Haas-Teamchef seine klare Wortwahl: "Offensichtlich hat er lange über diese Entscheidung nachgedacht und gesagt: 'Das ist es, was ich tun will.' Jetzt muss er es auch durchziehen."
Steiner ging sogar noch weiter: "Das könnte der ausschlaggebende Grund sein, aus dem Ferrari wieder Weltmeister wird."




