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"Das ist eine Mentalitätsgeschichte"

Düstere WM-Prognose für deutsche Biathleten

Erik Lesser beurteilt die Aussichten der DSV-Männer bei der Biathlon-WM
Erik Lesser beurteilt die Aussichten der DSV-Männer bei der Biathlon-WM
Foto: © IMAGO/Ernst Wukits
11. Februar 2025, 12:40
sport.de
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Der frühere Skijäger Erik Lesser glaubt nicht an den großen Wurf der deutschen Männer bei der Biathlon-WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar).

Hauptgrund für seine Skepsis: die schwachen Leistungen der in diesem Winter noch sieglosen DSV-Stars am Schießstand.

"Das ist eine Mentalitätsgeschichte, im Kopf zwischen den Ohren ist da ein Fehler drin", sagte Lesser im "SWR". "Wir sind in den 1:1-Situationen oft nicht stark genug, das Selbstvertrauen fehlt."

Dem zweimaligen Weltmeister zufolge ist die Konkurrenz Deutschlands Skijägern derzeit meilenweit voraus. "Die Norweger und die Franzosen sind einfach viel frecher. Die stellen sich hin und legen einfach los, während wir noch überlegen, noch Angst haben. Die sind erfolgssuchend, wir sind misserfolgsvermeidend", erklärte Lesser, der seine beeindruckende Biathlon-Karriere 2022 beendet hatte.

Einen kleinen Silberstreif am Horizont sieht der 36-Jährige immerhin. Die Tatsache, dass es Philipp Nawrath im Dezember beim Sprint in Kontiolahti aufs Podium schaffte, lasse "ein bisschen hoffen, dass es bis zur WM doch wieder in den richtigen Bahnen läuft".

Biathlon-WM 2025: "Volles Leistungsniveau" bei Philipp Nawrath?

Nawrath geht allerdings krankheitsbedingt noch geschwächt in die Wettkämpfe in der Schweiz. "Philipp Nawrath hatte nach Antholz mit einer leichten Erkrankung zu kämpfen, scheint sich aber gut erholt zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob er direkt an sein volles Leistungsniveau anknüpfen kann oder noch ein, zwei Rennen braucht", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling.

Nawrath selbst gab sich optimistischer: "Wir haben mein Trainingsprogramm leicht angepasst, damit ich wieder in Topform komme, und ich denke, das hat sehr gut funktioniert. Insgesamt fühle ich mich jetzt bereit für die WM und freue mich auf die Rennen in Lenzerheide."

Der 31-Jährige, der im Biathlon-Gesamtweltcup als bester Deutscher den elften Rang belegt, erklärte, er wolle beim Saison-Höhepunkt in jedem Rennen seine "Bestleistung" abrufen.

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