Am Dienstagabend tritt Borussia Dortmund zum Hinspiel der Champion-League-Playoffs bei Sporting an. Es kommt dabei im Estadio Jose Alvalade auch zum Aufeinandertreffen zweier Torjäger, nämlich Viktor Gyökeres auf Seiten der Lissaboner und Serhou Guirassy auf Seiten des BVB. Letzterer hatte zuletzt allerdings etwas Ladehemmung.
Die reinen Zahlen schauen noch ganz ordentlich aus. Seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zum BVB bestritt Guirassy 26 Spiele für die Schwarz-Gelben in der Bundesliga und Champions League, in denen er 18 Tore erzielte. Vor allem in der Königsklasse zeigte sich der Guineer mit neun Treffern in acht Einsätzen bis dato auf höchstem Niveau.
Trotzdem wurde zuletzt die Kritik am 28-Jährigen lauter. Guirassy fehle es an Bindung zum Spiel, zu häufig wirke er noch wie ein Fremdkörper in den Angriffsbemühungen der Dortmunder. Vom neuen Cheftrainer Niko Kovac gab es am Abend vor dem Duell mit Sporting allerdings die volle Rückendeckung.
"Bei Serhou muss man auch Folgendes sagen: Er spielt ja durch, er spielt im Grunde genommen alles, was eine hohe Anzahl an Minuten und Belastung ist. Wenn eine Mannschaft jetzt auch nicht fünf, sechs Riesenchancen pro Halbzeit herausspielt, ist es auch für jeden einzelnen Stürmer schwierig", so der neue Übungsleiter der Westfalen, der seinen Einstand auf der BVB-Bank am Samstag mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart verloren hatte.
BVB-Coach Kovac: "Wir wissen um seine Qualitäten"
"Wir wissen um seine Qualitäten und seine Bedeutung für die Mannschaft. Er lebt natürlich von seinen Mitspielern, so wie jeder Stürmer von seinen Mitspielern lebt. Wenn wir es schaffen, uns in gute Situationen zu bringen, dann müssen wir nur noch das kleine Quäntchen Präzision an den Tag legen, um nicht nur ihn, sondern auch die anderen Stürmer entsprechend in Szene zu setzen", so Kovac dazu, was sich kurzfristig im Dortmunder Offensivspiel ändern müsse, damit auch der Mittelstürmer wieder besser zur Geltung komme.
Guirassy bestreitet derzeit erst seine zweite Saison in der Königsklasse. Erstmals lief er in der Spielzeit 2020/2021 in der Champions League auf, damals traf er zweimal in vier Spielen für Stade Rennes aus Frankreich.