Darf man der italienischen Institution "La Gazzetta dello Sport" glauben, läuft bei Lewis Hamiltons Umpolung vom Mercedes- zum Ferrari-Fahrer alles nach Plan. Einfach ist das Ganze aber nicht, sagt ein Insider und nennt Daniel Ricciardo als warnendes Beispiel für den Formel-1-Rekordchampion.
Lewis Hamilton sei schon jetzt "in Ferrari-Form", berichtete die "Gazzetta dello Sport" zuletzt und berief sich auf Eindrücke von den ersten Testfahren des Briten für die Roten.
Hamilton habe sich mit den Ferrari-Boliden "sofort" besser zurechtgefunden als mit den letzten Wagen, die er zuletzt bei Mercedes fahren musste, war in der Sportzeitung schwarz auf rosa zu lesen. Der 40-Jährige soll das Verhalten der Ferrari-Boliden, die er bisher gefahren hat (aus den Jahren 2023 und 2024), gelobt und ein gutes Gefühl gemeldet haben.
Im Simulator in Maranello arbeiten die Scuderia-Ingenieure derweil daran, dem Superstar den Mercedes-Fahrer in sich auszutreiben. Keine leichte Aufgabe, eingedenk der Tatsache, dass Hamilton von 2013 bis 2024 den Silberpfeil pilotierte.
Hamilton müsse sich an viel Neues gewöhnen, sagte Mercedes-Simulatorfahrer und "Sky"-Experte Anthony Davidson bei "RacingNews365": "Die Pedale, das Lenkrad. Wir haben von vielen Fahrern in der Vergangenheit gehört, wie zum Beispiel Kimi Räikkönen, als er zu Ferrari ging und sich über das Lenkrad beschwert hat verglichen mit dem aus McLaren-Tagen."
Formel 1: Wird sich Hamilton bei Ferrari "zu Hause" fühlen?
Davidson nannte mit Daniel Ricciardo ein weiteres warnendes Beispiel. Der Australier war nach seinem Wechsel 2021 von Renault zu McLaren regelrecht abgestürzt, fand danach nie mehr zu alter Form zurück.
"Daniel Ricciardo hatte Probleme mit den Bremsen, damit kam er nie klar", sagte Davidson: "Manchmal wird ein Auto in Sachen Kontrolle nie so sein, wie man es will, ganz gleich, wie hart man mit den Ingenieuren arbeitet, um es zu beheben."
Er hoffe, dass Hamilton "Glück habe" und seinen neuen Ferrari intuitiv verstehe. "Aber es ist immer möglich, dass sich ein Fahrer aus irgendwelchen Gründen nie wirklich zu Hause fühlt, wenn er das Team wechselt", so der Brite.


