Die britische Tennisspielerin Emma Raducanu befindet sich derzeit im freien Fall. Die US-Open-Siegerin von 2021 musste auch in Katar früh die Segel streichen.
Emma Raducanu hat einen unrühmlichen Negativrekord eingestellt. Erstmals in ihrer Karriere verlor die 22-Jährige zum vierten Mal in Folge.
Am Sonntag musste Raducanu in der ersten Runde der Qatar Total Open ihre Zelte abbrechen. Die russische Gegnerin Ekaterina Alexandrova war eine Nummer zu groß: Mit 3:6, 5:7 verlor sie das Auftaktmatch glatt in zwei Sätzen.
Bereits zuvor in Abu Dhabi (Zweisatzniederlage gegen Marketa Vonrdousova) und Singapur (Dreisatzniederlage gegen Cristian Bucsa) war jeweils in den ersten Runden Schluss. Bei den Australian Open hatte sie zunächst die ersten beiden Runden überstanden, dann aber gegen die Polin Iga Swiatek überhaupt keine Chance (1:6, 0:6).
Im WTA-Ranking der besten Tennisspielerinnen der Welt rutschte Emma Raducanu folgerichtig weiter nach unten. Inzwischen wird die Britin nur noch an Position 60 geführt, vier Plätze ging es nun nach unten.
Emma Raducanu hatte die Tenniswelt vor einigen Jahren im Sturm erobert. Als 150. der Weltrangliste war sie 2021 in die Qualifikation der US Open gestartet - am Ende rauschte sie ohne einen Satzverlust bis ins Finale. Das gewann sie letztlich gegen die damals 19-jährige Leylah Fernandez mit 6:4 und 6:3. Wenig später war bis auf den zehnten Platz der Weltrangliste vorgerückt, was bis heute ihre bislang höchste Platzierung darstellt.
Den Großteil der Saison 2023 hatte die Tennisspielerin aufgrund von Operationen am Hand- und Fußgelenk verpasst.
Kritik an Wildcards für Emma Raducanu
Aufgrund ihrer aktuellen Talfahrt rückte Raducanu immer häufiger nur mithilfe einer Wildcard ins Teilnehmerfeld der größeren Turniere - was inzwischen unter einigen Tennisfans durchaus kritisch beäugt wird. "Warum hat man Emma Raducanu statt (Belinda, Anm. d. Red.) Bencic eine Wildcard gegeben?", fragte sich ein User beim Kurznachrichtendienst X vor dem Erstundenduell in Katar etwa gewundert.
Ein anderer forderte gar die Abschaffung solcher Wildcards, durch die andere talentierte Spielerinnen "benachteiligt" werden: "Es sieht danach aus, als würde Raducanu gegen den Willen der Leute auf die TV-Bildschirme gezerrt werden."