Der Deutsche Ski-Verband hat bei der anstehenden Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide einige heiße Eisen im Feuer, die Medaillen schmieden sollen. Auf eine konkrete Edelmetall-Ansage verzichtet der Chef der Skijägerinnen und Skijäger zwar - die Erwartungen sind aber trotzdem hoch.
Zu einer offiziellen Medaillenvorgabe hat sich DSV-Sportdirektor Felix Bitterling vor den Titelkämpfen nicht hinreißen lassen. "Die wird es nicht geben, solange ich dabei bin. Das ist mir einfach ein bisschen zu plakativ und ein bisschen zu sehr schwarz-weiß", sagte er im "SID"-Interview.
Gleichwohl betonte Bitterling: "Wir sagen schon klar und haben auch das Selbstvertrauen, dass wir Medaillen gewinnen wollen."
Der DSV wolle aber keine "Medaillen-Hatz starten, dass wir jetzt die erste haben und dann die Zählerei anfängt, wie viele noch fehlen. Wenn man seinen ganzen Fokus auf eine Medaille legt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schuss nach hinten losgeht, aus meiner Sicht deutlich höher."
Für die deutschen Skijägerinnen und Skijäger gehe es darum "bei jedem Wettkampf Tuchfühlung nach vorne aufzunehmen. Wir wollen in jedem Wettkampf zur Flower Ceremony", so Bitterling: "Wenn wir dann so ein bisschen in den berühmten Flow kommen, sind Medaillen eine Frage der Zeit."
Biathlon-WM in Lenzerheide: DSV-Sportdirektor traut Preuß "alles" zu
Bei der Biathlon-WM 2025 stehen insgesamt zwölf Entscheidungen auf dem Programm, darunter vier Staffel-Rennen. Los geht es am Mittwoch mit der Mixed-Staffel. Sollte das deutsche Quartett hier leer ausgehen, wäre das zwar "kein Drama", sagte Bitterling. "Was wir allerdings vermeiden wollen, ist dieses 'schauen wir mal morgen'. So war es letztes Jahr in Nove Mesto ein bisschen."
Bei der WM im Vorjahr waren die deutschen Biathleten erst in der zweiten Woche warm gelaufen, holten am Ende einmal Silber und zweimal Bronze. Diese Bilanz soll 2025 verbessert werden.
"Wir sind positiv und wollen schon in Woche eins positive Schlagzeilen schreiben", sagte Bitterling. Insbesondere der Gesamtweltcupführenden Franziska Preuß traue er "alles zu". Auch bei den zuletzt mit Problemen am Schießstand kämpfenden Männern glaube er an "gute Resultate".
