Josip Stanisic hat verdeutlich, warum sich der FC Bayern in der Champions League auswärts bislang so schwer tat und sich mit Blick auf die Bundesliga selbstbewusst vor dem Duell mit Bayer Leverkusen gegeben.
Wenn der FC Bayern am Mittwochabend im Playoff-Hinspiel in der Champions League bei Celtic FC in Glasgow ran muss (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker), dann schwingen bei dem ein oder anderen sicher einige Auswärtsspiele der Münchner im Hintergrund im Kopf mit, die man in dieser Saison in der Königsklasse bereits verlor.
0:1 hieß es bei Aston Villa, 1:4 beim FC Barcelona, zudem gab es ein 0:3 in Rotterdam. Vom "kicker" gefragt, wie er sich die Auswärtsmisere des FC Bayern erklärt, sagte nun FCB-Profi Josip Stanisic: "Ich glaube nicht, dass da mehr dahintersteckt. Jede Mannschaft spielt daheim einen Tick besser als auswärts."
Es gebe im Fußball aber "ein Momentum, wenn man das dem Gegner nicht nimmt, kann er besser spielen als normalerweise. Dazu die Fans und die eigene Unzufriedenheit, wenn man merkt, es läuft nicht so, und dann kann etwas entstehen, das daheim nicht passieren würde", nannte Stanisic mögliche Gründe für die schwächeren Auftritte.
"Wir sitzen auswärts aber sicher nicht in der Kabine und verlieren plötzlich den Glauben an uns", betonte er.
FC Bayern vor Bayer Leverkusen gewarnt
Möglicherweise kommt aber auch der Stressfaktor hinzu. Denn: "Die Reisen sind das Anstrengendste daran", fügte Stanisic mit Blick auf das nach dem Celtic-Spiel anstehende Duell bei Bayer Leverkusen an (Samstag, 18:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker), das bei einem Münchner Sieg so etwas wie die Vorentscheidung im Titelkampf bringen könnte.
Für Stanisic spricht aber auch vor der Partie gegen die Werkself alles für seine Farben. "Erstens sind wir acht Punkte vorne. Wir haben nicht den Druck, dort gewinnen zu müssen, der liegt eher bei Leverkusen. Ich bin da guter Dinge", sagte er und fügte an: "Wieso sollten wir negativ denken? Der Vorsprung ist ja nicht zufällig entstanden."
Als jemand, der in der letzten Saison selbst auf Leihbasis für Leverkusen spielte, weiß der Kroate zudem, was zu tun ist.
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"Wir müssen über die volle Distanz alles geben, 95, 96, 97 Minuten lang, und keine Sekunde abschalten", richtete er einen Appell an seine Mitspieler.
Die Werkself kämpfe und glaube "immer bis zum Schluss an den Sieg, das hat man im Double-Jahr gesehen. Ihre Stärken vorne durch die schnellen Spieler sollte man zudem ebenso rausnehmen wie ihr Kombinationsspiel unterbinden", gab Stanisic die Richtung vor.