Die deutschen Skispringer befinden sich knapp drei Wochen vor Beginn der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft im Formtief. Pius Paschke kann zurzeit nicht mehr an die Leistungen vom Saisonbeginn anknüpfen. Martin Schmitt zufolge benötigt der Routinier dringend eine Pause.
"Bei ihm ist leider das System zusammengebrochen. Vollgas funktioniert aktuell nicht mehr bei Pius", analysierte Martin Schmitt bei "Eurosport" den Leistungseinbruch von Pius Paschke.
Der fünfmalige Saisonsieger hatte am vergangenen Sonntag in Willingen als 31. sogar den zweiten Durchgang verpasst. Paschke war das ebenfalls schon Mitte Januar mit dem 32. Rang im polnischen Zakopane passiert.
Der 34-Jährige habe "grundsätzlich einen anfälligeren Sprung, der absolut am Limit ist", erläuterte Schmitt. "Wenn alle Faktoren zusammenpassen, dann funktioniert der super. Wenn aber zu viel Aggressivität in seinem Sprung ist, geht direkt gar nichts mehr. Dazu ist er dann technisch zu unsauber in der Absprungbewegung", führte der "Eurosport"-Experte aus.
Zu Saisonbeginn habe dies "noch super funktioniert und er hat diesen Grenzbereich beherrscht, aber irgendwas ist passiert, dass es unsauber geworden ist. Er hat keinen Zugriff mehr, das merkt man", konstatierte der 47-Jährige.
Skispringen: Paschke legt Weltcup-Pause ein
Der Skispring-Weltcup gastiert an diesem Wochenende in den USA. Paschke fehlt allerdings in Lake Placid und wird stattdessen in der Heimat trainieren - laut Schmitt die richtige Entscheidung.
Mehr dazu:
"Es ist höchste Zeit für Pius, dass er eine Pause vom Weltcup nimmt und sich nun gezielt wieder auf die Basics konzentrieren kann, um so seinen Sprung wieder neu aufzubauen. Körperlich ist er topfit, trotzdem zehrt so ein Saisonverlauf extrem, vor allem mental. Irgendwann ist man überladen und nicht mehr so handlungsfähig. Deswegen wird es ihm guttun, ein wenig Abstand zu gewinnen", sagte der ehemalige Skispringer.
Ab dem 26. Februar steht mit der Nordischen Ski-WM im norwegischen Trondheim noch ein echtes Saison-Highlight auf dem Programm. "Ich hoffe und glaube auch, dass wir in Trondheim bei der WM wieder einen ganz anderen Pius Paschke sehen", drückt Schmitt dem Viertplatzierten des Gesamtweltcups die Daumen.



