Erst zu Wochenbeginn verlängerte der FC Bayern den Vertrag von Manuel Neuer noch einmal um ein weiteres Jahr. Nun hat ein früherer Kollege Neuers verraten, wie der Torwart im Training eigentlich so tickt und was ihn so besonders macht.
Christian Früchtl galt einst als möglicher Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern, schon als junger Teenager durfte der Torwart damals die Luft bei den Profis schnuppern, erlebte das Training von Julian Nagelsmann, Hansi Flick, Niko Kovac, Jupp Heynckes, Carlo Ancelotti und Pep Guardiola, der ihn damals auch als gerade einmal 15-Jährigen mit ins Trainingslager nach Katar nahm.
2022 zog Früchtl allerdings zu Austria Wien weiter, landete im letzten Sommer schließlich bei Lecce in der Serie A. Von "spox.com" gefragt, ob es eigentlich noch eine Rückkaufklausel für ihn gibt, die sich die Münchner damals beim Transfer nach Wien zusichern ließen, sagte Früchtl nun: "Nein, die gibt es nicht mehr so direkt wie damals bei der Austria."
Ein Comeback beim FC Bayern - irgendwann einmal - wäre trotzdem sicherlich ganz nach dem Geschmack des 25-Jährigen, der - wie er zugab - schon seit Kindheitstagen ein heißblütiger Fan der Roten ist und den Kontakt nach München nie ganz verloren hat.
"Mit Manu bin ich echt gut befreundet und auch mit Ulle (Sven Ulreich/d.Red.) telefoniere ich ab und zu. Wir sprechen natürlich über Fußball, aber auch über private Themen", sagte er über seine beiden damaligen Kollegen. Die beiden hätten ihn damals, vor etwas weniger als zehn Jahren "von der ersten Minute an nicht wie einen 15-Jährigen behandelt, sondern wie einen von ihnen", verriet er.
Früchtl schwärmt von Torwartgruppe beim FC Bayern
"Ich habe mich sofort gut aufgehoben gefühlt. Das war die beste Torwart-Gruppe, die ich in meiner bisherigen Karriere erlebt habe - fußballerisch, aber auch menschlich. Wir haben uns sehr, sehr gut verstanden", sagte Früchtl.
Auch in sportlicher Hinsicht hatte der Keeper nur die besten Worte für Neuer übrig. "Im Training merkt man erst so richtig, wie gut dieser Mann eigentlich ist. Leider können das die meisten Leute nicht sehen. In den Spielen hat Manu wenig zu tun und kann nur einen Bruchteil davon zeigen, was er eigentlich drauf hat", gab er spannende Einblicke.
Neuer habe "so eine Überzeugung, so eine Aura in seinem Auftreten", schwärmte Früchtl weiter und enthüllte: "Ich musste beim Torwarttraining oft auf ihn schießen. Wenn du vor ihm stehst, wirkt das Tor kleiner. Manu ist in einer eigenen Liga."
Mit Neuer kürzlich bis 2026 zu verlängern, war laut Früchtl die richtige Entscheidung der Bayern-Bosse. "Er und Thibaut Courtois sind für mich aktuell die beiden besten [Keeper der Welt/d.Red.]. Dann kommen Alisson und Ederson", betonte der ehemalige Kollege des früheren Welttorhüters, der im März schon 39 Jahre alt wird.