Eddie Hearn geht es wie wahrscheinlich allen Engländern, die mit dem Boxen irgendwas am Hut haben. Der Promoter von Anthony Joshua träumt weiterhin von einem Mega-Fight seines Schützlings gegen Tyson Fury. Ein Deal wäre laut "Fast Eddie" in Windeseile gemacht. Berichte über Joshua-Kämpfe gegen zwei andere Schwergewichtler dementiert Hearn.
"Ich habe gestern zum ersten Mal seit Wochen mit AJ gesprochen. Er ist guten Mutes, er brennt und ist zurück im Trainings-Alltag", sagte Hearn im "Matchroom Boxing Podcast". Er werde sich in "der nächsten Woche oder so" mit dem Ex-Champion treffen, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Zuletzt hatten - vor allem in den Sozialen Medien - Berichte die Runde gemacht, Anthony Joshua kämpfe als nächstes gegen Martin Bakole oder Deontay Wilder.
"Die Social-Media-Mühle ist immer zehn Prozent wahr", kommentierte Hearn die Gerüchte. "Letztens hat mir einer gesagt, dass Martin Bakole gegen Anthony Joshua fix und unterschrieben ist. Also, wir hatte keine Gespräche über diesen Kampf, ich schließe ihn nicht aus, aber es gabt nicht einmal Gespräche."
Das gleiche gelte für ein mögliches Duell Joshuas mit dem früheren WBC-Champion Wilder. "Ich habe gesehen: Joshua gegen Wilder ist fix für den 7. Juni - ich hatte nicht eine Diskussion über diesen Kampf", stellte der britische Promoter klar.
Boxen: Promoter hofft weiter auf Joshua vs. Fury
Joshua hatte vergangenen Herbst eine empfindliche K.o.-Niederlage gegen seinen Landsmann Daniel Dubois kassiert: Im Kampf um den IBF-Gürtel ging der 35-Jährige vor 98.000 Zuschauern im Wembley-Stadion in Runde fünf final auf die Bretter.
Danach betonte Joshua, eine Revanche gegen Dubois anzustreben. Nach Tyson Furys abermaliger Punktniederlage Ende Dezember gegen Oleksandr Usyk rückte dagegen die lang ersehnte "Battle of Britain" wieder in den Fokus. Fury verkündete Anfang des Jahres allerdings (mal wieder) seinen Rücktritt vom Boxen.
Dem saudischen Box-Mogul Turki Al-Sheikh gefalle nun die Idee eines britisch-amerikanischen Clashs zwischen Joshua und Wilder, sagte Hearn. Wilder feiert im April sein Comeback. Joshua werde zunächst aber "extrem genau schauen", wie der WM-Kampf zwischen Dubois und Joseph Parker am 22. Februar in Riad ausgeht. "Und dann schauen, was mit Mister Fury passiert."
Fury und sein Team "könnten uns heute anrufen und wir könnten diesen Kampf heute machen", betonte Hearn. "Natürlich ist er im Moment zurückgetreten und wenn das so ist: Alles Gute. Aber dieser Kampf könnte mit einem Telefonanruf klargemacht werden. Schauen wir mal."
