Der Absturz von Skisprung-Legende Simon Ammann geht ungebremst weiter. In der Hierarchie des Schweizer Teams ist der viermalige Olympiasieger vor der Weltcup-Station in Lake Placid noch weiter abgerutscht.
Zwar wurde durch die Teilnahme der 18-jährigen Nachwuchshoffnung Felix Trunz an der Junioren-WM ein Platz im Kader der Eidgenossen frei. Diesen erhält aber nicht Simon Ammann, sondern Remo Imhof.
"Remo ist im Continental Cup im direkten Duell mit Simon weiter gesprungen", erklärte Trainer Martin Künzle dem "Blick". Der 21-Jährige hatte sich Mitte Januar in Bischofshofen im Gegensatz zu seinem 22 Jahre älteren Konkurrenten zweimal für den Finaldurchgang qualifiziert.
Ammann mache derweil lediglich "kleine Fortschritte", konstatierte Künzle. "Der Übergang vom Absprung in die Flugphase passt nicht. Simon muss besser über dem Ski bleiben und in die Gleitphase kommen." Der Coach stellte klar: "Im Continental Cup muss er weit nach vorne springen, sonst ist ein Weltcup-Comeback unrealistisch."
Ammann bangt damit weiter auch um die Teilnahme an der Nordischen Ski-WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März).
"Seine Leistungen stimmen nicht", hatte der Schweizer Skisprung-Chef Joel Bieri Ende Januar betont. Mit Blick auf die WM-Nominierung gebe es "keinen Olympiasieger-Bonus. Es gilt das Leistungsprinzip".
Skispringen: Simon Ammann beendete Tournee vorzeitig
Seinen Platz im Schweizer Weltcup-Kader hatte Ammann bereits Anfang Januar offiziell verloren. "Er muss das Vertrauen in seine Sprünge wieder finden", sagte Künzle damals.
Die Vierschanzentournee hatte Ammann nach der Qualifikation für das Auftaktspringen in Oberstdorf abgebrochen. "Dies hat er gemeinsam mit dem Trainerteam entschieden. Er wird stattdessen zu Hause einen Trainingsblock einlegen und sich auf die weitere Saison konzentrieren", teilte der Schweizer Skiverband damals mit.
Ammann hatte den Sprung in das 50-köpfige Starterfeld für den ersten Wettkampf der Vierschanzentournee zuvor durch den undankbaren 51. Platz in der Qualifikation knapp verpasst. In Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck sowie Bischofshofen ging er nicht mehr an den Start.
