Seit 2021 war Ferrari auf den Siegerehrungen der Formel 1 gesetzt - als Lieferant des Schaumweins, der auf dem Podium von den Piloten verspritzt wurde. Damit ist schon ab der bevorstehenden Saison Schluss: Die Champagnerdusche kommt zurück.
Die Champagnerdusche feiert ihr Comeback in der Formel 1. Nachdem von 2021 bis 2024 nur Schaumwein - also kein Champagner - der Marke Ferrari auf den Siegerpodesten der Königsklasse des Motorsports versprüht wurde, setzt die Rennserie ab sofort wieder auf Moet & Chandon.
Möglich macht das ein Milliardendeal zwischen der Formel 1 und dem Luxuskonzern LVMH, dessen Abschluss am Mittwoch offiziell gemacht wurde.
Ferrari Trento - die Marke steht in keiner Verbindung zur Scuderia Ferrari - ist damit das zweite Unternehmen, das sich im Zuge des LVMH-Deals aus der Formel 1 verabschieden muss: Auch der langjährige Zeitnahmepartner Rolex wird zur neuen Saison durch die LVMH-Marke TAG Heuer ersetzt.
Formel 1: Erfinder der Champagnerdusche nicht eindeutig
Formel-1-Boss Stefano Domenicali freut sich auf eine "perfekte Verbindung aus Leistung und Eleganz" im Jahr des 75-jährigen Bestehens der F1-Weltmeisterschaft. Auch Sibylle Scherer, Geschäftsführerin der Champagner-Marke, äußerte sich "stolz", "dass Moet & Chandon erneut einen Platz auf dem Podium einnimmt".
Tatsächlich ist das Unternehmen aus Épernay in Frankreich der Formel 1 schon lange verbunden. Nach dem sechsten Lauf zur Automobil-Weltmeisterschaft 1950 in Reims luden Paul Chandon-Moet und sein Cousin Frederic Chandon de Briailles den Sieger Juan Manuel Fangio auf ein Schlückchen Siegerschampus ein.
Diese Tradition führte das Unternehmen Jahr für Jahr bei jedem Frankreich-Grand-Prix fort. 1966 gingen die Formel 1 und Moet & Chandon schließlich eine offizielle Partnerschaft ein, die 33 Jahre hielt. 2020 kehrte die Marke zunächst für eine Saison als "Ausrüster" der F1-Siegerehrungen zurück.
Der Erfinder der Champagnerdusche lässt sich heute übrigens nicht mehr eindeutig ermitteln. Anspruch haben der US-Amerikaner Dan Gurney, der seinen Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans 1967 sehr ausgelassen feierte - aber auch Graham Hill, der bei einem Formel-1-Rennen in Australien Champagner gespritzt haben soll.



