Herber Rückschlag für das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 2030: Biathlon-Legende Martin Fourcade hat am Montag seinen sofortigen Rückzug aus dem Projekt angekündigt und wird nicht wie vorhergesehen als Präsident fungieren.
Das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 2030 in Frankreich muss sich eine neue Leitfigur suchen. Eigentlich war fest eingeplant, dass Biathlon-Legende Martin Fourcade den Vorsitz des Komitees übernehmen wird, doch am Montag verkündete der 36-Jährige völlig überraschend seinen Rückzug. Fourcades Name kann somit nicht mehr wie seit Monaten erwartet am 18. Februar aus der "Lostrommel" gezogen werden.
Der frühere Weltklasse-Biathlet sprach von einer "schwierigen Entscheidung" und erklärte, das Vorhaben habe ihn zwar sehr gereizt. "Aber ich werde bei dieser Herausforderung keinen Erfolg haben, wenn ich meinen Überzeugungen nicht treu bleiben kann", schrieb Fourcade, der weiter erklärte, dass die Visionen des Olympia-Projekts sich von denen der örtlichen Politiker zu sehr unterscheiden.
Biathlon-Legende bleibt Überzeugungen treu
"Heute gibt es zu viele Meinungsverschiedenheiten, um die Mission mit der nötigen Ruhe anzugehen", klagte Fourcade, ohne näher auf Einzelheiten einzugehen. Letztlich fehle ihm eine "gemeinsame Grundlage", um das Olympia-Projekt erfolgsversprechend zu beginnen: "Und ich kann mich nicht dazu durchringen, meine Überzeugungen zu opfern."
Wer statt Fourcade in den Vorsitz des Organisationskomitees schlüpfen wird, ist völlig offen.
"Le Dauphiné" zufolge sind die Spuren, die zu Biathlon-Olympiasieger Vincent Jay und der Freestyle-Fahrerin Marie Martinod führen, ebenfalls kalt. Eigentlich sollten auch sie zum Kandidatenkreis gehören, der am 03. Februar präsentiert werden sollte. Ob es dazu kommt, ist spätestens jetzt wieder völlig unklar.