Nach dem Gold-Coup der deutschen Frauen bei der Biathlon-EM in Martell hat am Sonntagnachmittag auch die Männer-Staffel des DSV die erhoffte Medaille errungen.
Im Ziel musste sich das deutsche Quartett mit Lucas Fratzscher, Simon Kaiser, Roman Rees und David Zobel nur den praktisch unbesiegbaren Norwegern geschlagenen geben.
Die Dominatoren im zweitklassigen IBU Cup brauchten bei 40 Schuss nur einen einzigen Nachlader und distanzierten die Konkurrenz um Minuten.
Die deutschen Biathlon-Männer (12 Nachlader, 1 Strafrunde) kamen nach 4x7,5 Kilometer letztlich 2:06,9 Minuten hinter dem Quartett aus Norwegen ins Ziel. Bronze sicherte sich das Aufgebot aus Frankreich (17 Nachlader, 2 Strafrunden/+2:36,2 Minuten).
Anders als die Norweger erlebten Rees und Co. ein Rennen mit vielen Rückschlägen. Schon im zweiten Anschlag schoss Startläufer Lucas Fratzscher eine Strafrunde.
Gute Bilanz bei der Biathlon-EM
Vor dem Wechsel auf Roman Rees stürzte dann Simon Kaiser in der Wechselzone. Der 25-Jährige musste sich nach seinem Bauchklatscher erst aufrappeln, ehe er den Teamkollegen abklatschen konnte.
Rees erging es danach kaum besser. Dem weltcuperfahrenen Athleten brach nach seinem ersten Schießen der rechte Stock. Bis Ersatz zur Hand war, kämpfte er sich einhändig über die Strecke.
Für das deutsche Team war die Silbermedaille in der Staffel das vierte Edelmetall bei den Titelkämpfen in Südtirol. Zuvor hatten am Sonntag Stefanie Scherer, Anna Weidel, Marlene Fichtner und Johanna Puff zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe die zweite deutsche Gold-Medaille errungen.
Die Frauen-Staffel gewann vor den favorisierten Französinnen (+22,3/1+11 Fehler) und Italien (+41,4/1+9 Fehler) überraschend EM-Gold.
Puff hatte bereits zum Auftakt der Wettbewerbe im Einzel den Titel gewonnen. Fichtner sicherte sich im selben Rennen Silber und sorgte so für einen deutschen Doppelerfolg.
