Mt einem knappen 2:1-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim endete am Samstag die Zeit von Mike Tullberg als Interimstrainer der Profis von Borussia Dortmund. Ein Umstand, der der Däne, der normalerweise die U19 des BVB betreut, einmal mehr extrem ausgelassen bejubelte - was wiederum heftige Kritik hervorruft.
"Übertrieben ist für mich noch untertrieben. Er hat drei Spiele gehabt, hat gegen Bremen (2:2) nicht gewonnen. Er hat Donezk (3:1) geschlagen, die abgeschlagen in der Champions League sind, und hat in Heidenheim (2:1) gewonnen", wetterte "Sky"-Experte Dietmar Hamann nach dem Erfolg des BVB gegen Heidenheim über die extrem ausgelassene Jubel-Arie von Mike Tullberg, der den Sieg vor den mitgereisten Anhängern der Borussen feierte.
"Das geht nicht. Tut mir leid, dafür habe ich kein Verständnis. Ich kann nicht als Trainer, der drei Spiele in der Verantwortung ist, so in der Kurve jubeln", prangerte Hamann das Verhalten des Dänen weiter an und stellte heraus: "Wenn ich so was sehe: Die Antwort, dass die Dortmunder die richtige Entscheidung getroffen haben, dass er nicht weiter macht, die hat er heute nach dem Spiel gegeben!"
BVB forderte "Energie" von Tullberg
Tullberg selbst blickt wesentlich entspannter auf seine Emotionen: "Der Verein bedeutet mir etwas, ich bin lange hier. Diesen Ausbruch hat man auch in der U19 gesehen, da schauen nur nicht so viele drauf. Es ist halt so", spielte der 39-Jährige bei "Sky" herunter. "Egal in welcher Rolle ich das tue, ich freue mich, bei Borussia Dortmund arbeiten zu dürfen. Es gibt Gründe, warum ich immer noch da bin." Außerdem habe er vom Verein den "klaren Auftrag bekommen, Energie reinzubringen" und habe dies geschafft.
Bevor Tullberg nach der Entlassung von Nuri Sahin zum Platzhalter auf der Bank der BVB-Profis auserkoren wurde, kursierten Gerüchte, der norwegische Erstligist SK Brann hätte sich die Dienste des Coaches gesichert. Dazu kam es letztlich jedoch nicht.
Tullberg übernimmt nun stattdessen wieder seine alte Position als Übungsleiter der Dortmunder U19, den BVB betreut künftig Niko Kovac.