Schon im Viertelfinale platzten die Träume der deutschen Handball-Nationalmannschaft von einer WM-Medaille auf dramatische Art und Weise. Das DHB-Team beendet die Weltmeisterschaft somit auf Platz sechs. Bundestrainer Alfred Gislason betonte, das Abschneiden sei "kein Rückschlag" und "ein Schritt nach vorn". An den Aussagen gibt es nun scharfe Kritik.
Am Mittwochabend verlor die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr WM-Viertelfinale gegen Portugal mit 30:31 (26:26, 9:13) nach Verlängerung. Der Traum von einer Medaille ist somit geplatzt. Bundestrainer Alfred Gislason zog im Anschluss an das dramatische Aus dennoch ein positives Fazit. "Dieses Turnier war ein Schritt nach vorn", betonte der Isländer und sah in dem verpassten Halbfinale "keinen Rückschlag".
Aussagen, die nur ein halbes Jahr nach dem Silber-Coup bei den Olympischen Spielen in Paris nicht überall gut ankommen. "Bullshit, natürlich ist das ein Rückschlag", polterte Michael "Mimi" Kraus, der mit dem DHB-Team 2007 Weltmeister im eigenen Land wurde, im "Dyn"-Podcast "Harzblut", den er zusammen mit Pascal Hens, Stefan Kretzschmar und Florian Schmidt-Sommerfeld betreibt.
Handball-WM: "Das kann man doch so sagen"
"Natürlich ist es ein Rückschlag für den deutschen Handball - das kann man doch so sagen", pflichtete ihm Handball-Ikone Kretzschmar bei. Gislason hatte das Viertelfinal-Aus bei der WM damit begründet, dass der "eine oder andere nicht fit" gewesen sei. Zudem sei das DHB-Team generell "nicht ganz so fit wie im Sommer".
Insbesondere U21-Weltmeister Renars Uscins, der gegen Portugal keinen guten Tag erwischte, sei völlig überspielt gewesen. "Er war das ganze Turnier so gut wie alleine im rechten Rückraum. Das kannst du auch nicht so verkraften", erläuterte der Trainer-Routinier. Auch diese Aussage stieß bei Kraus auf wenig Gegenliebe.
"Uscins ist überspielt? Und was ist mit Gidsel? Ist der nicht überspielt? Der spielt gefühlt 70 Minuten pro Spiel", entkräftete der Ex-Nationalspieler das Argument des Isländers.









