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Johannes Thingnes und Tarjei Bø beenden ihre Biathlon-Laufbahnen am Saisonende. Die achtfache Weltmeisterin Uschi Disl versteht nicht, weshalb sich die norwegischen Brüder ausgerechnet ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Italien verabschieden. Die beiden skandinavischen Skijäger haben nun darüber aufgeklärt.
Nachdem Johannes Thingnes Bø seinen Biathlon-Abschied bereits in Ruhpolding angekündigt hatte, zog Bruder Tarjei nach seinem Sieg im Sprint von Antholz am vergangenen Wochenende nach. Der Weltcup verliert am Saisonende somit zwei Legenden, die es zusammen unter anderem auf 31 WM-Titel, acht Olympiasiege und sechs Große Kristallkugeln bringen.
Der Zeitpunkt des Karriereendes überraschte viele Fans und Experten. Auch die deutschen Biathlon-Legende Uschi Disl wunderte sich. "Ich verstehe nicht, warum sich beide bereits jetzt, nur ein Jahr vor den Olympischen Spielen, dafür entscheiden, aufzuhören", zitiert die norwegische Zeitung "Dagbladet" Disl aus einem Gespräch mit "Sveriges Radio". Die 54-Jährige ist für den schwedischen Radiosender als Expertin tätig.
Biathlon-Brüder erklären Entscheidungen
"Ein Jahr ist eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass wir schon so viele Jahre dabei sind", reagierte Johannes Thingnes Bø angesprochen auf die Worte der deutschen Biathlon-Ikone gegenüber "Dagbladet": "Ich verstehe, was sie sagt. Aber wenn es einen Stopp gibt, dann gibt es einen Stopp."
Er wundere sich sogar, "dass nicht mehr Leute sagen, was Uschi Disl sagt", verriet Bø. Schließlich sei die Meinung naheliegend. "Es ist nur noch ein Kalenderjahr, bis die olympischen Medaillen vergeben werden", erklärte der langjährige Biathlon-Dominator, der mit einem Augenzwinkern hinzufügte: "Wenn man schon einmal eine olympische Goldmedaille gewonnen hat, ist das nicht so wichtig." Der 31-Jährige gewann in seiner Karriere sogar schon fünf Mal Gold bei Olympia.
Bruder Tarjei offenbarte: "Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber es fühlt sich richtig an."
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Er wolle "mit voll aufgeladenen Batterien und dem Gefühl, dass ich diesen Sport liebe, aufhören", begründete der 36-Jährige.
