Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot liefern sich in diesem Jahr einen heißen Kampf um den Sieg im Biathlon-Gesamtweltcup. Manchmal hat die Deutsche die Nase auf der Strecke vorne, in anderen Rennen dominiert die Französin, die laut eigener Aussage einen entscheidenden Unterschied zwischen sich und Preuß sieht.
Acht Siege und acht weitere Podestplatzierungen gehen in der laufenden Biathlonsaison auf das Konto von Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot. Das Duo führt die Gesamtweltcup-Wertung mit entsprechend großem Vorsprung an. Aktuell hat Preuß die Nase mit 879:787 Punkten zwar vorn, doch gerade mit ihrem Doppelsieg in Antholz hat die Französin kurz vor der WM in Lenzerheide nochmal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.
Dass Preuß derzeit von der Spitze grüßt, hat laut Jeanmonnot mit einer ganz besonderen Qualität zu tun. "Sie ist einfach so konstant. Selbst, wenn sie mal ein schlechtes Rennen hat, ist das Ergebnis am Ende immer noch in Ordnung, während meine sehr schlecht sind", erklärte die 26-Jährige nach der Antholz-Verfolgung gegenüber "Le Dauphiné".
Preuß ist konstanter, Jeanmonnot schneller
Der Blick auf die Zahlen stützt Jeanmonnots These. Während sie in diesem Winter schon in Kontiolahti, Annecy und Ruhpolding patzte und dort in einigen Rennen weit an der Top 10 vorbeilief, hatte Preuß einzig und allein in Oberhof mit den Plätzen 20 und 28 ein rabenschwarzes Wochenende. Bei allen anderen Rennen reichte es für die deutsche Nummer eins mindestens zu Rang fünf.
Was dagegen laut Jeanmonnot für sie spricht: "Auf der anderen Seite sind meine guten Rennen besser [als die von Preuß]."
Auch diese Einschätzung stimmt mit den Zahlen überein, denn während die Französin in diesem Winter bereits sechs Einzel-Sieg feierte, sind es für Preuß "nur" zwei. Bedeutet: Erwischt Jeanmonnot einen guten Tag, ist sie kaum zu schlagen. Tut sie es nicht, kann es auch mal weit nach hinten gehen - anders als bei Preuß, die in diesem Jahr die konstanteste Saison ihrer Karriere läuft.

