Alexander Zverev darf weiter vom lang ersehnten ersten Grand-Slam-Titel seiner Tennis-Karriere träumen. Die deutsche Nummer eins zog nach der Aufgabe von Novak Djokovic im Halbfinale der Australian Open ins Endspiel von Melbourne ein und greift dort am Sonntag (19:30 Uhr Ortszeit / 9:30 Uhr deutsche Zeit) nach dem ganz großen Coup. Die erste Trainings-Einheit hat er schon hinter sich.
Nachdem sich Zverev am Freitagnachmittag (Ortszeit) den ersten Satz im Tiebreak gesichert hatte, signalisierte der zehnmalige Melbourne-Champion Novak Djokovic schnell, dass es nicht mehr weitergeht. Der serbische Superstar musste verletzungsbedingt aufgeben, plagte sich schon im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz mit Oberschenkelproblemen herum.
Um nach seinem Finaleinzug nach lediglich 81 Minuten weiterhin im Rhythmus zu bleiben, griff Alexander Zverev im Anschluss übrigens zu einer bemerkenswerten, allerdings nicht unüblichen Maßnahme: Nur wenige Momente, nachdem er die Rod Laver Arena als Sieger verlassen hatte, fand sich Zverev schon auf einem Nebenplatz wieder und schlug gemeinsam mit Bruder Mischa Zverev einige Bälle.
Alexander Zverev hatte sich im ersten und einzigen Satz gegen Novak Djokovic zuvor 15 Unforced Errors geleistet und einige Vorhand-Bälle verschlagen. Der 27-Jährige absolvierte seine Extraschicht nach dem Finaleinzug also vor allem, um mit einem guten Gefühl in der Hand in das Final-Wochenende zu starten.
Erst im Anschluss ging es für den gebürtigen Hamburger zurück ins Hotel.
Djokovic spricht über Oberschenkelverletzung
Der unterlegene Novak Djokovic, der sich kurz nach seiner verletzungsbedingten Aufgabe am Freitag als fairer Verlierer zeigte, drückt dem deutschen Top-Spieler und Weltranglistenzweiten derweil die Daumen, dass es im dritten Anlauf (nach New York 2020 und Paris 2024) endlich klappen wird mit dem ersten Finaltriumph bei einem Grand-Slam-Turnier.
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"Ich wünsche Sascha alles Gute. Er verdient seinen ersten Slam. Ich werde ihn anfeuern und hoffe, dass er es hier schaffen kann", sagte der Serbe auf der Pressekonferenz nach dem verlorenen Semifinale.
Djokovic äußerte sich auch genauer zu der Verletzung, die ihn zu der Aufgabe nach dem ersten Satz im Duell mit Zverev gezwungen hatte - und sprach von einem "Muskelriss". Er habe nach dem Viertelfinalerfolg gegen Carlos Alcaraz "keinen Ball mehr geschlagen", sagte der Serbe.
"Ich habe alles getan, was ich konnte, um den Muskelriss zu managen. Medikamente und die Physioarbeit haben geholfen, aber gegen Ende des ersten Satzes fing ich an, mehr und mehr Schmerzen zu spüren. Es war zu viel für mich", so der 24-malige Grand-Slam-Sieger
















