Kehrtwende in Florida: Nachdem Top-Kandidat Liam Coen den Jacksonville Jaguars früher in der Woche bereits abgesagt hatte, wird er offenbar nun doch neuer Head Coach des Teams in der NFL.
Eigentlich hatte Liam Coen den Tampa Bay Buccaneers am Dienstag bereits zugesagt, als Offensive Coordinator unter Todd Bowles zu besseren Bezügen an Bord zu bleiben. Nun soll er übereinstimmenden Medienberichten zufolge das Franchise aus dem Norden Floridas darüber informiert haben, doch bei den Jaguars anzuheuern. Letzte Verhandlungen stehen zwar noch aus, doch dies ist offenbar eine Formalie.
Ein Verbleib in Tampa hätte Coen dem Vernehmen nach zum höchstbezahlten Offensive Coordinator der NFL gemacht.
Diese Kehrtwende kommt einen Tag, nachdem die Jaguars General Manager Trent Baalke nach vier Jahren im Job entlassen hatten. Jener wurde in Branchenkreisen als größtes Hindernis der Jaguars, einen aufstrebenden, jungen Coach an Land zu ziehen, betrachtet. Ein Umstand, den Teameigner Shad Khan allerdings gute zwei Wochen lang ignoriert hatte. Er ging nach der Entlassung des bisherigen Head Coachs Doug Pederson sogar so weit, dass er eine Entlassung von Baalke als "Selbstmord" bezeichnete.

Gespräch am Donnerstag in Jacksonville
Wie "ESPN" berichtete, soll Coen nach diesem Schritt am Donnerstag nach Jacksonville gereist sein, um mit Khan und Interims-GM Ethan Waugh zu sprechen. Am Abend informierte er dann Bowles über seine Intentionen. Zuvor hatten die Jaguars bereits Patrick Graham, den Defensive Coordinator der Las Vegas Raiders, am Donnerstagmorgen zu Gast. Unklar ist, ob da bereits klar war, dass Coen am Nachmittag zum Gespräch anreisen würde.
Zudem war für Freitag ein Interview mit Ex-Jets-Head-Coach Robert Saleh geplant, das nun natürlich hinfällig sein dürfte.
Coen (39) wird nun der viertjüngste Head Coach der NFL werden hinter Mike Macdonald (37, Seahawks), Ben Johnson (38, Bears) und Sean McVay (38, Rams). Coen hat bereits 15 Jahre an Coaching-Erfahrung, den Großteil davon im College Football. McVay holte ihn 2018 erstmals in seinen Staff als Assistenzcoach für Wide Receiver und später Quarterbacks. Nach einem Jahr als Offensive Coordinator der Kentucky Wildcats fungierte er in gleicher Rolle bei den Rams, ehe er 2023 nochmal nach Kentucky zurückkehrte, bevor es ihn 2024 zu den Buccaneers verschlug.
Nach den hervorragenden Leistungen der Bucs-Offense in der abgelaufenen Saison inklusive mehrerer persönlicher Bestleistungen von Baker Mayfield, galt Coen nun als heißer Kandidat auf einen Head-Coach-Posten, den er nun in Jacksonville gefunden hat.




































