Box-Superstar Anthony Joshua sondiert derzeit den Schwergewichts-Markt, um nach Tyson Furys (x-tem) Rücktritt einen geeigneten "Tanzpartner" für einen Zahltag zu finden. Einem alten Rivalen zufolge hat Joshua allerdings einen "Riesenfehler" gemacht.
In den Nachwehen seiner verheerenden K.o.-Niederlage gegen IBF-Weltmeister Daniel Dubois im vergangenen Herbst deutet viel darauf hin, dass Anthony Joshua eine sofortige Revanche gegen seinen Peiniger anstrebt.
Termin und Schauplatz waren schnell gefunden: Am 22. Februar sollte Joshua die Chance bekommen, die Scharte auszuwetzen. Mit einer Rechten hatte ihn Dubois vor 98.000 Fans im Wembley-Stadion von den Beinen geholt - eine Demütigung.
Doch als das Rematch konkret zu werden schien, machte Joshua einen Rückzieher. Das Februar-Datum käme zu früh, AJ müsse erst noch ein paar Wehwehchen auskurieren, ließ Promoter Eddie Hearn wissen und kündigte das Comeback seines Protegés für Mai oder Juni an.
Gegen wen Joshua dann boxt, ist ungewiss. Wunschgegner Tyson Fury steht nach seinem vermeintlichen Renten-Eintritt wohl nicht zur Verfügung. Der saudische Box-Mogul Turki Al-Sheikh brachte zuletzt ein Duell Joshuas mit Ex-Champion Deontay Wilder ins Gespräch.
Den Amerikaner hat auch Hearn auf dem Zettel - ebenso wie Joshuas Erzrivalen Dillian Whyte. Der kritisierte seinen britischen Landsmann bei "Sky Sports" für die Absage der Dubois-Revanche mit harschen Worten.
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"Ich denke, er hat einen Riesenfehler gemacht, dass er das sofortige Rematch gegen Dubois nicht angenommen hat. Es ist ein WM-Kampf, ein toller Zahltag und die ideale Möglichkeit, seine K.o.-Niederlage wettzumachen. Er wird für immer unter den Bildern leiden müssen, wie ihn Dubois in Wembley kopfüber auf die Bretter schickt", wetterte Whyte.
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Der Engländer hatte 2015 gegen Joshua durch K.o. verloren, auch Fury (2022) unterlag er vorzeitig. "Es ist eine Frage der Einstellung. Ich will wieder gegen AJ und Tyson kämpfen, weil sie mich beide geschlagen haben", so der 36-Jährige, der Joshua zu Amateur-Tagen auch einmal besiegte.
Dass Joshua vor ihm kneift, glaubt Whyte indes nicht. "Er wird auftauchen, um gegen mich zu kämpfen, auch wenn wir beide 100 Jahre alt sind", sagte er. "Ich gegen ihn wird immer ein guter Kampf sein. Wir haben einfach diese Chemie. Wir wollen einander k.o. hauen - das wird immer ein guter Fight sein."

