Zwischen 1991 und 2010 war der Liechtensteiner Marco Büchel fester Bestandteil des Ski-Alpin-Weltcups. Insgesamt vier Weltcupsiege konnte der heutige TV-Experte in seiner Karriere einfahren. Seine Erfolge hat der 53-Jährige immer am liebsten mit einem versteckten Dosenbier gefeiert, wie er nun in einem Interview offenbarte.
"Als ich noch aktiv war, hatte ich im Zielraum in meinen Turnschuhen immer eine Dose Bier deponiert. Wenn ich nicht geführt habe und zum Leaderboard musste, bin ich ins Material-Kontrollzelt, wo man die Skischuhe auszieht, und habe in Ruhe meine Dose Bier getrunken", plauderte Büchel am Rande des Weltcups in Kitzbühel bei "Laola1" aus dem Nähkästchen und ergänzte: "Ich liebe Bier, ich stehe dazu."
Mit seiner Liebe zu der alkoholischen Erfrischung sei der Vize-Weltmeister von 1999 bereits "damals schon die Ausnahme" gewesen. Dennoch wollte sich der Ski-Star sein Bier nach getaner Arbeit nicht verbieten lassen: "Sorry, aber ich habe gerade mein Leben riskiert, ich hab' Feierabend, ich mag jetzt ein Bier. Ich habe es ja nicht vor der Kamera getrunken, sondern eher still und leise, aber ich habe mir das gegönnt."
Ski Alpin: Weltcup war früher "gelöster"
Insgesamt sei der Weltcup-Zirkus zu seiner Anfangszeit noch viel "gelöster" gewesen, so Büchel: "Als ich in den Weltcup kam, gab es noch keine Handy-Kameras. Da konnten wir schon auch mal feiern und es gab keine Beweise. Wenn du dich jetzt ein bisschen danebenbenimmst, geht es in die Welt hinaus."
Die neue Generation der Ski-Alpin-Stars beneide Büchel daher nicht. "Marco Odermatt und Cyprien Sarrazin haben in Kitzbühel im vergangenen Jahr trotzdem im Londoner gefeiert, das soll auch so sein", freute sich der langjährige Skifahrer allerdings, dass auch die heutigen Top-Stars noch in den Genuss einer Feier kommen.
Schließlich sei der Ski-Zirkus auch ein Teil der "Unterhaltungsbranche. Wir unterhalten die Menschen im Ziel oder vor den Fernsehern. Wir unterhalten sie mit Emotionen. Was wir brauchen, sind Figuren, mit denen man sich identifizieren kann oder die polarisieren", machte sich Büchel für die Athleten stark.
