Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die WM-Vorrunde mit drei Siegen aus drei Spielen erfolgreich abgeschlossen. Die Leistungen des DHB-Teams ließen über weite Teile der Partien durchaus zu wünschen übrig. Ex-Bundestrainer Heiner Brand analysiert die Probleme der Mannschaft von Alfred Gíslason und betont, dass "spielerisch noch viel im Argen liegt".
Mit den in der WM-Gruppenphase gezeigten Leistungen ist die deutsche Handball-Nationalmannschaft nicht zufrieden. Gegen Polen konnte man sich erst spät absetzen, beim Zittersieg gegen die Schweiz wurde Andreas Wolff mit zahlreichen Paraden zum Matchwinner und beim dritten Spiel gegen Tschechien brauchte es eine starke Torhüterleistung von David Späth.
Gerade in der Offensive sieht Trainer-Legende Heiner Brand eine Menge Verbesserungsbedarf. "Spielerisch liegt doch noch sehr viel im Argen. Wir haben individuell sehr gute Spieler, das war auch in den drei Spielen zu sehen. Das war die Grundlage für viele Tore.", erklärte der Ex-Bundestrainer gegenüber "Sport1" und ergänzte: "Rein aus dem Spielerischen haben wir zu wenig gemacht."
Handball-WM: Heiner Brand hat Zweifel an DHB-Team
Das müsse bei den anstehenden Aufgaben in der Hauptrunde besser werden, so der Weltmeistercoach von 2007 weiter: "Ich habe meine Zweifel, ob das gegen Spitzenmannschaften reicht. Da fehlen mir andere spielerische Mittel schon sehr. Dann müssten noch andere Mechanismen im Angriff greifen." Brand ist allerdings optimistisch, dass das gelingen kann.
"Ich gehe von einer Steigerung unserer Mannschaft aus und glaube an das Halbfinale. Die anderen Mannschaften machen - abgesehen von Dänemark - nicht den stabilsten Eindruck", führte der 72-Jährige aus: "Norwegen hatte man eigentlich auf dem Zettel, Schweden hat Probleme mit verletzten Spielern, ähnlich ist es bei Kroatien. Spanien ist immer unberechenbar und zu beachten."
Daher müsste das "Halbfinale drin sein. Danach ist wie immer alles möglich", so Brand.









