Der Erfolg von Tennis-Star Jannik Sinner im Achtelfinale der Australian Open ist von körperlichen Problemen des Italieners überstrahlt worden. Auf der Pressekonferenz nach dem Match bezog der Weltranglisten-Erste Stellung.
Jannik Sinner hat sich im Australian-Open-Achtelfinale gegen Holger Rune eine Runde weiter gequält. Der Tennis-Star siegte zwar mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:2, hatte aber zwischendurch mit argen körperlichen Problemen zu kämpfen.
Womöglich spielten die hohen Temperaturen jenseits der 30 Grad eine Rolle. Nach dem Match teilte Sinner seine Gedanken zur Tennis-Tortur.
Sinner: "Nicht gut gefühlt"
"Ich möchte nicht so sehr darüber reden, wie ich mich heute gefühlt habe. Ich habe mich nicht wirklich gut gefühlt", sagte der 23-Jährige. "Ich glaube, das haben wir heute gesehen, ich hatte körperlich zu kämpfen. Ich bin so spät wie möglich hierhergekommen. Ich wusste, dass es heute sehr, sehr schwierig werden würde", so Sinner weiter.
Im dritten Satz musste sich Sinner deutlich gezeichnet und geschwächt hinsetzen. Bei einem Seitenwechsel war zu sehen, dass seine Hände zitterten. Der Italiener nahm ein Medical Timeout, musste kurz die Arena verlassen. Ein Physiotherapeut kümmerte sich um ihn und checkte seinen Puls.
Als Sinner gut zehn Minuten nach Beginn der Unterbrechung immer noch angeschlagen auf den Platz zurückkehrte, bedachte ihn das Publikum mit Applaus.
"Ich denke, wir haben gesehen, dass ich mich nicht gut fühlte, besonders in diesem Moment war mir manchmal ein bisschen schwindelig", erklärte Sinner seinen Zustand. Viel mehr ins Detail wollte er allerdings nicht gehen.
Harte Bedingungen in Melbourne
"Ich glaube, es war auch wegen des Drucks und so, es war nicht einfach. Zu diesem Zeitpunkt kam die Sonne raus. Es war viel feuchter."
Größere Probleme in der Nacht oder beim Schlafen habe er nicht gehabt, sagte Sinner.
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"Ich glaube, es war etwas anderes. Das ist etwas, das passieren kann. Ich wachte auf und fühlte mich nicht besonders gut, und als wir hier ankamen, so ziemlich als Letzte und so spät wie möglich, machten wir ein Training, das ich noch nie gemacht habe, um so viel Energie wie möglich für dieses Match zu bekommen. Immerhin habe ich es geschafft, zu gewinnen, und das war's."
Sinner geht in Australien als Titelverteidiger ins Rennen. Dank des Turnierbaums kann er erst im Finale einen echten Top-Spieler als Gegner bekommen.