Im nächsten Jahr kommt mit Cadillac ein elftes Team in die Formel 1, schon jetzt wird eifrig nach der möglichen Fahrerpaarung gesucht. Ein Kandidat, der auch von offizieller Seite als Option ausgerufen wurde, zeigt sich aber inzwischen genervt von den Spekulationen.
Rennfahrer Colton Herta hat keine Lust mehr, ständig mit einem Wechsel in die Formel 1 in Verbindung gebracht zu werden. Das stellte der US-Amerikaner nun in einer Medienrunde klar.
"Ich werde seit gefühlt einem halben Jahrzehnt in diese Spekulationen hereingezogen", zitiert "Motorsport Week" den 24-Jährigen, der endgültig genug hat: "Ich habe es langsam satt, dass das der Fall ist und ich will jetzt einfach nur fahren und mich auf die IndyCar-Serie in diesem Jahr fokussieren und darauf, eine Meisterschaft zu gewinnen."
Herta weiß aber auch: Sollte ein Wechsel in die Königsklasse tatsächlich konkret werden, "muss ich darüber nachdenken". Zugleich hob er hervor, nicht so einfach aus seiner Heimat wegziehen zu wollen. "Es wäre eine große Entscheidung, wenn ich sie treffen muss."
Der neue Formel-1-Rennstall hatte bereits angekündigt, in seiner ersten Saison am liebsten mit einem jungen US-Amerikaner und einem erfahrenen Piloten an den Start gehen zu wollen. Nach aktuellem Stand wären etwa Valtteri Bottas (bis zuletzt bei Sauber) und Sergio Perez (bis zuletzt bei Red Bull) wohl Optionen.
Auch Schumacher bei Cadillac gehandelt - Andretti will Herta
Ob Mick Schumacher eine Chance hat, mit Cadillac seine lang ersehnte F1-Rückkehr zu schaffen, bleibt abzuwarten. "Es werden viele Fahrer in Betracht gezogen. Wir halten uns alle Optionen offen", sagte Team-Aufsichtsrat Mario Andretti kürzlich gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur", als er konkret auf die Personalie Schumacher angesprochen wurde.
In Bezug auf den Sitz, den ein US-Talent einnehmen soll, war Andretti derweil schon viel konkreter geworden. Er bestätigte gegenüber der globalen Ausgabe von "Motorsport.com": "Von Anfang an hat das Team Colton Herta als einen der Fahrer in Betracht gezogen."
Zwar wurde darüber laut ihm in der jüngeren Vergangenheit nicht geredet, "aber soweit ich weiß bleibt das immer noch eine Priorität. Ich bin sicher, dass er in diese Richtung gehen möchte" - Aussagen, die offenbar nicht allzu gut bei Herta selbst angekommen sind.
Der Rennfahrer stand vor einiger Zeit bereits einmal vor dem Sprung in die Formel 1 und hatte das Interesse von Red Bull auf sich gezogen, die ihn im Juniorteam AlphaTauri platzieren wollten. Damals scheiterte das Vorhaben allerdings an den Superlizenzpunkten.
