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(M)

Skispringer war auf Enttäuschung "nicht vorbereitet"

Stefan Kraft rudert nach heftiger Kritik zurück

Video: Skisprung-Ikone Hannawald im exklusiven Interview
17. Januar 2025, 10:52
sport.de
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Auf dramatische Art und Weise hat Stefan Kraft den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen verpasst. Nach dem Wettkampf äußerte der österreichische Skisprung-Star heftige Kritik an den Entscheidungen der Wettkampfleitung. Nun ruderte der 31-Jährige in einem Podcast zurück.

Stefan Kraft war als Führender der Gesamtwertung zur letzten Station der Vierschanzentournee nach Bischofshofen gereist. Dort verlor er den Gesamtsieg im zweiten Sprung, weil ihm der Wind einen Strich durch die Rechnung machte. Kraft flog "nur" auf  137,5 Meter und büßte somit drei Meter auf seinen Teamkollegen Daniel Tschofenig ein. Der holte sich damit Tages- und Gesamtsieg bei der Tournee.

Danach redete sich der 31-Jährige in Rage: "Die Jury macht immer dasselbe: Sie starten zu hoch und geraten dann in Schwierigkeiten." Topspringer wie er "springen immer aus Gate 10 oder 11, und dann starten die anderen aus Gate 13 oder 14." Auf die Frage, ob die Bedingungen fair gewesen seien, antwortete Kraft gegenüber "Eurosport" : "Nein." Im Wintersport-Podcast der "ARD" hat der Team-Olympiasieger von 2022 seine Kritik nun entschärft.

Skispringen: Kraft empfand "riesige Enttäuschung"

"Das war aus der ersten Emotion heraus. Im Endeffekt, eineinhalb Wochen später sage ich, die Jury hat nicht viel falsch gemacht", gestand Kraft und legte nach: "Im Nachhinein braucht man oben mehr Infos in so einer Situation. Da geht es um so viel, da geht es um einen Vierschanzentourneesieg. Du hast da oben keine Infos. Ist es zu gut? Ist es zu schlecht? Wieso gibt es nicht drei/vier Vorspringer, damit die Spur schnell bleibt?"

Den Kernpunkt seiner Kritik wolle er aber nicht aufrecht erhalten: "Ich sag mal, mit der Luke, das nehme ich retour, es war keiner zu weit und man will weite Sprünge sehen. Der Sieger soll an die Hillsize springen und das ist voll okay so", fügte der dreifache Skisprung-Weltmeister hinzu, der sich dennoch mehr Fingerspitzengefühl von der FIS wünscht.

"Ich bin dann doch von einer Luke mehr gleich schnell gefahren als im ersten Durchgang, weil die Spur einfach auch abnimmt, wenn da zehn Minuten keiner runterspringt oder nur einer. Das sind eher so die Sachen, die ich gerne mit der FIS noch mal bereden möchte", so Kraft weiter, der im Anschluss an seinen zweiten Sprung eine "riesige Enttäuschung" erlebte.

"Dass es dann wirklich um vier Punkte dann zum Schluss nicht gereicht hat, auf das war ich nicht vorbereitet, auf das war ich im ersten Moment nicht eingestellt, weil ich so selbstsicher war, dass ich das schaffen kann", gab er Einblick in seine Gefühlswelt.

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