Die Baltimore Ravens haben Wide Receiver Diontae Johnson in der NFL von der Waiver Wire geholt und sich damit womöglich gleich mehrere Vorteile gesichert, die über das Spiel hinaus gehen.
Diontae Johnson ist kein Unbekannter in Baltimore, schließlich hatten die Ravens im Laufe dieser Saison für den Wide Receiver getradet, der im Vorjahr noch für die Pittsburgh Steelers und nach einem anderen Trade bei den Carolina Panthers gespielt hatte. In Baltimore wurde er jedoch ultimativ entlassen, weil er aufgrund mangelnder Spielzeit frustriert war. Er landete bei den Houston Texans, die ihn Anfang der Woche auch entließen, nun ist er zumindest mal wieder kurzzeitig an Baltimore gebunden.
Spielen wird er in diesen Playoffs nicht für die Ravens, da er offiziell erst am 10. Februar, der Tag nach Super Bowl LIX, in den Kader des Teams aufgenommen wird. Jedoch hat dieser Move für die Ravens gleich zwei Vorteile. Zum einen wurde er somit kein Free Agent, der dann bei jedem anderen Team, also auch denen in den Playoffs, hätte unterschreiben und dann womöglich gegen die Ravens hätte spielen können. Und zum anderen blickt man hier schon ins Frühjahr.
Johnson steht nun bis März im Kader der Ravens und wird dann zum Start des neuen Liga-Jahres, sollte man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen, was im Grunde ausgeschlossen ist aufgrund der Vorgeschichte, ein unrestricted Free Agent. Sollte er dann einen etwaigen längerfristigen und entsprechend dotierten Vertrag unterschreiben, würden die Ravens als abgebendes Team die Möglichkeit bekommen, im Draft 2026 einen Compensatory Pick zu erhalten.

Ravens verstehen Compensatory-Pick-Formel
Die Ravens haben seit Einführung dieses Systems 1994 56 solcher Picks erhalten, was die meisten in der NFL sind. Mit solchen drafteten sie unter anderem Fullback Kyle Juszczyk, Punter Sam Koch und den derzeit in Baltimore aktiven Tight End Isaiah Likely.
Johnson hat in dieser Saison ganze sieben Spiele für drei Teams gemacht. Er begann das Jahr mit sieben Partien für die Panthers (30 REC, 357 YDS, 3 TD), ging dann nach Baltimore, wo er aufgrund von internen Querelen wegen seiner Einsatzzeit nur vier Spiele machte und nur einen Pass (6 YDS) fing. Für die Texans spielte er dann in noch einem Spiel am Saisonende, ehe er schließlich in den Playoffs noch einen Pass für Houston fing.
Im Anschluss an den Sieg über die Chargers (30:12) saß er frustriert in der Kabine und wurde kurz darauf entlassen. Texans-Head-Coach DeMeco Ryans kommentierte diesen Abgang nüchtern: "Unglücklicherweise hat es mit Diontae nicht funktioniert. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Chiefs."




































