Juri Knorr wiegelte nach dem 35:28-Auftaktsieg bei der WM 2025 gegen Polen ab. Sprechen mochte der Spielmacher über den "Schreckmoment" für Deutschlands Handballer nicht. "Ich muss wegen meinem Knie in die Kabine", sagte Knorr entschuldigend und humpelte in die Umkleide.
Die Sorgen um die Gesundheit des DHB-Torjägers überlagerten die Freude über den 35:28-Auftaktsieg bei der WM gegen Polen. Ob Knorr im zweiten Vorrundenspiel gegen die Schweiz am Freitag (20:30 Uhr/ZDF) auflaufen kann, ist ungewiss.
"Wir haben die Breite im Kader, aber Juri ist schwer zu ersetzen für uns. Er ist unser Mittelmann Nummer eins. Ich hoffe einfach, dass er nächstes oder spätestens übernächstes Spiel wieder spielen kann", sagte Bundestrainer Alfred Gislason. Der Isländer sprach von einem "Schreckensmoment", als Knorr rund 20 Minuten vor Spielende auf dem feuchten Boden der Jyske Bank Arena in Herning ausgerutscht war.
"Ich hoffe natürlich, dass es nichts Ernstes ist", sagte Bundestrainer Alfred Gislason. Knorr sei "ein wichtiger Spieler. Er ist unser Mittelmann Nummer eins." Ein Ausfall würde das deutsche Team sicherlich hart treffen, doch Gislason versicherte, dass Knorr im Fall der Fälle zu ersetzen sei - wenn auch nur "schwer", wie der isländische DHB-Coach betonte.
"Wir haben die Breite, ohne Frage", so Gislason am späten Mittwochabend im Bauch der Jyske Bank Arena in Herning: "Ich hoffe einfach das Beste, dass er das nächste Spiel oder spätestens das übernächste Spiel wieder spielen kann."
Handball-WM 2025: DHB-Star Knorr geht von "Verstauchung" aus
Knorr, der bis dahin fünf Treffer erzielt hatte, war in der 40. Minute weggerutscht und hielt sich danach das linke Knie.
Während die deutsche Mannschaft um den Sieg kämpfte, lag Knorr zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter der Auswechselbank und konnte nicht mehr eingreifen. Nach der Schlusssirene betrat der Rückraumspieler immerhin wieder das Parkett.
"Es war nass. Er rutscht ein bisschen aus. Dann kriegt er Bodenkontakt", berichtete Gislason von der Szene, die Handball-Deutschland den Atem stocken ließ. Der DHB-Coach nannte es "einen Schreckmoment. Ich habe ihn gerade gefragt. Er meinte Verstauchung. Aber das werden wir erst morgen sehen. Wenn es nur eine Verstauchung ist, dann haben wir sehr großes Glück."
Knorrs Mitspieler wollten unmittelbar nach Spielende keine Einschätzung abgeben. "Ich habe keinen Röntgenblick. Wir haben gute Ärzte und Physiotherapeuten an Bord. Ich hoffe, sie kriegen ihn wieder hin", sagte Torhüter Andreas Wolff, der mit sehenswerten Paraden entscheidenden Anteil am mühevollen Auftaktsieg hatte.
"Ich hoffe, dass da jetzt nichts Schlimmeres ist", sagte auch Rückraumspieler Renars Uscins, der gegen Polen mit zehn Treffern zum besten deutschen Torschützen avanciert war. Knorr sei "extrem wichtig" für die deutsche Mannschaft, "für unsere Spielsteuerung. Und da hoffe ich, dass er sich in den nächsten ein, zwei Tagen wieder erholen kann."








