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"Ein kranker Mann"

Russland übt scharfe Kritik an Biathlon-Star

Biathlon-Star Sebastian Samuelsson wird in Russland scharf kritisiert
Biathlon-Star Sebastian Samuelsson wird in Russland scharf kritisiert
Foto: © IMAGO/KALLE PARKKINEN
17. Januar 2025, 07:02
sport.de
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Biathlon-Star Sebastian Samuelsson aus Schweden positioniert sich weiterhin klar gegen eine Weltcup-Rückkehr der russischen Athleten, solange der Angriff auf die Ukraine anhält. Dafür wird der 27-Jährige in Russland beleidigt und als "kranker Mann" bezeichnet.

Wenn es darum geht, öffentlich Klartext zu sprechen, nimmt Schwedens Biathlon-Star Sebastian Samuelsson in der Regel kein Blatt vor den Mund. Das gilt unter anderem für eine mögliche Rückkehr der russischen Biathletinnen und Biathleten in den Weltcup.

Der 27-Jährige sagt ganz klar: Solange die Russen die Ukrainer weiterhin täglich angreifen und bombardieren, haben sie im Weltcup nichts zu suchen. Ein Standpunkt, den unzählige Biathlon-Stars genau so unterschreiben. Zuletzt bekräftigte Samuelsson diesen Standpunkt in Oberhof, als wieder einmal Diskussionen über eine Russen-Rückkehr aufkamen. Der Schwede zeigte sich davon "irritiert", wie er erklärte. 

"Die ausländischen Biathleten versinken in Selbstbewunderung"

In Russland hat Samuelsson damit einmal mehr deutliche Reaktionen ausgelöst. Der ehemalige Biathlet und heutige Verbandsmitarbeiter Evgeny Redkin bezeichnete den Schweden im "VseProSport"-Gespräch als "kranken Mann" und behauptete, Samuelsson sei einfach nur froh, die russischen Biathleten nicht als Gegner zu haben. 

"Die ausländischen Biathleten schlagen sich gut ohne Russen, sie versinken in Selbstbewunderung. Ich denke nicht, dass wir nach unserer Rückkehr alle auf einmal schlagen, aber wir werden ihnen einen guten Kampf liefern. Und wenn wir zurückkehren, werden wir ihnen nicht den Hintern küssen. Unsere Athleten werden kein Stück glücklicher sein, wenn sie Samuelsson sehen. Er ist ein Athlet. Er soll laufen und an Wettkämpfen teilnehmen, sich aber nicht an ethnischem Hass beteiligen", polterte Redkin gegen den Schweden. 

"Samuelsson fürchtet um sein Biathlon-Preisgeld"

Der Duma-Abgeordnete Dmitry Svishchev bewertet Samuelssons Aussagen ganz ähnlich. Auch er sagte gegenüber "VseProSport": "Er tätigt diese Aussagen, weil er Angst hat, Preisgeld zu verlieren, wenn die russischen Biathleten zurückkehren. Er will für sich und seine Teamkollegen bessere Voraussetzungen schaffen, in denen es keine starken Gegner gibt. Davon träumen die Schweden und Skandinavier."

Der zweimalige Olympiasieger Dmitry Vasilyev erklärte derweil, die Worte Samuelssons nicht ernst nehmen zu wollen. "Sobald sich alles ändert, werden Samuelsson und die anderen etwas völlig anderes erzählen. Ihr Satz wird dann sein: Ich wurde missverstanden. Man muss einfach nur warten und sie ignorieren."

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