Dass Joao Fonseca zu den größten Talenten der Tennis-Tour zählt, ist längst kein Geheimnis mehr. Letzte Zweifel beseitigte der 18-jährige Brasilianer spätestens mit seinem Sieg bei den Next-Gen-Finals Ende Dezember 2024 sowie seinem historischen Erfolg gegen Top-10-Spieler Andrey Rublev bei den Australian Open 2025. Mitten im phönixhaften Aufstieg setzte es nun allerdings einen Dämpfer.
Den Tag seines ersten Auftritts bei einem Grand-Slam-Turnier wird Tennis-Talent Joao Fonseca sicherlich nicht vergessen: Die Nummer 112 des ATP-Rankings fegte in Runde eins der Australian Open den russischen Weltranglisten-Neunten Andrey Rublev mit 7:6, 6:3 und 7:5 glatt in drei Sätzen vom Court - ein Erfolg mit historischem Ausmaß.
Fonseca ist erst der zweite Teenager der Open Era (seit 1973), der bei seinem Grand-Slam-Debüt einen Spieler aus den Top 10 bezwingen konnte. Zuvor gelang dies nur dem Kroaten Mario Ancic, der ausgerechnet Rasenplatz-König Roger Federer 2002 in der ersten Runde von Wimbledon mit 6:3, 7:6 und 6:3 in die Schranken weisen konnte.
Ancic, der in seiner Karriere bis auf Rang sieben der Weltrangliste vorstoßen konnte, war damals mit 18 Jahren, zwei Monaten und 25 Tagen sogar noch jünger als Fonseca, der am Dienstag im Alter von 18 Jahren, vier Monaten und 24 Tagen gegen Rublev gewann.
Tennis-Talent feiert 14. Sieg in Serie
"Wir haben den Beginn von etwas Besonderem miterlebt", twitterten die Australian Open nach Fonsecas Sieg. Die herausragende Vorstellung beim größten Erfolg seiner jungen Karriere kommentierte der Youngster anschließend übrigens gelassen mit den Worten: "Nicht schlecht", was das Publikum in Down Under mit Lachern quittierte.
Er habe den Moment "einfach genossen", so der Südamerikaner weiter. "Das ist ein unglaublicher Platz. Es ist das erste Mal, dass ich in einem riesigen Stadion spiele. Ich möchte mich wirklich bei diesem unglaublichen Publikum bedanken. Es waren viele Brasilianer hier, die mich angefeuert haben."
Angefeuert wurde das Tennis-Wunderkind auch in Runde zwei, gegen den Italiener Lorenzo Sonego (Nummer 55 der Weltrangliste) musste sich Fonseca nach hartem Kampf dennoch geschlagen geben. Nach etwas mehr als 3:40 Stunden setzte sich Sonego mit 6:7, 6:3, 6:1, 3:6 und 6:3 durch.
Fonseca konnte seinem Gegenüber im gesamten Spielverlauf nur einmal den Aufschlag abnehmen und wirkte bei seinen vielen Vorstößen ans Netz nicht immer glücklich.
Sonego, der in seiner Karriere bislang dreimal bei einem Grand Slam unter den letzten 16 stand, muss in Runde drei nun gegen den Ungarn Fábián Marozsan (59.) antreten. Marozsan bezwang überraschend den an Nummer 16 gesetzten US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 6:7, 6:4, 3:6, 6:4 und 6:1.






