In Kalkar findet noch bis Sonntag (12. Januar) die Q-School der PDC statt. Dort können sich Darts-Spieler eine der begehrten Tourcards sichern, die zwei Jahre lang zur Teilnahme an der finanziell lukrativen Pro Tour berechtigt. Mit seinem Ausscheiden kam ein ehemaliger WM-Teilnehmer offenbar überhaupt nicht klar.
Freud und Leid liegen bei der PDC Q-School stets nah beieinander. Im nordrhein-westfälischen Kalkar treffen zu Jahresbeginn zahlreiche Darts-Spieler aus ganz Europa aufeinander. Ihr großes Ziel: Eine der 17 begehrten Tourcards, die zur Teilnahme an finanziell lukrativen Events der Pro Tour berechtigt.
Auf eben diese wollte auch der Belgier Patrick Bulen unbedingt zurückkehren. Die erste Phase (6. bis 8. Januar) überstand "The Pitbull" noch erfolgreich. Mit drei Punkten und einer einer Leg-Differenz von +12 ging es für den 55-Jährigen in die Final Stage, die noch bis Sonntag ausgetragen wird.
Darts: Belgier bezeichnet PDC als "Krankheit"
Doch auf der Startliste suchte man Bulen vergeblich. Der Grund: Die PDC disqualifizierte den ehemaligen WM-Teilnehmer nach einem Mega-Ausraster bei einer Niederlage am zweiten Tag der Qualifikationsphase. Gegen Dmitriy Zhukov aus Lettland verlor der belgische Profi demnach seine Nerven.
Laut "Bild" ließ er seinen Emotionen im Anschluss an die Niederlage freien Lauf. So zeigte er den Anwesenden seinen Mittelfinger, beleidigte die PDC als "Krankheit" und trat Stühle durch die Halle. Der Boulevardzeitung zufolge soll es sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein.
"Ich spiele oft gegen ihn bei belgischen Turnieren. Er kann ziemlich impulsiv sein", zitierte das "Nieuwsblad" einen namentlich nicht genannten Darts-Spieler aus Belgien. Durch die Disqualifikation bleibt Bulen zunächst weiterhin nur die Teilnahme an Events der zweitklassigen Challenge Tour.
Für den deutschen WM-Teilnehmer Kai Gotthardt lief es in Kalkar weitaus besser. Der 29-Jährige sicherte sich mit seinem Tagessieg am Freitag erstmals seine Teilnahme an der Pro Tour.

