Für Tennis-Star Emma Raducanu kam es kurz vor dem Beginn der Australian Open zu einem Schreckmoment. Die junge Britin machte in Down Under eine Begegnung der unbequemen Art und reagierte auf einen Insektenbiss allergisch. Auf eine Behandlung der Wunde verzichtete sie aus Angst vor einem möglichen Dopingvergehen.
Die australische Tierwelt bietet mehr als eine Spezies, der man lieber nicht begegnen möchte. Tennis-Star Emma Raducanu hatte am Donnerstag (Ortszeit) Pech, dass sie es trotzdem tat. Wie die Britin am Freitag in einer Presserunde berichtete, sei sie von einem Insekt gebissen worden. Von "einer Ameise oder einer Mücke oder sowas".
Anschließend habe ihr Körper allergisch auf den Biss reagiert. Die betroffenen Stellen, ihr Handgelenk und Knöchel, seien direkt "stark angeschwollen". Jemand habe ihr ein antiseptisches Spray verabreichen wollen, "aber das wollte ich nicht nehmen. Ich stand dann mit meiner geschwollenen Hand und Knöchel da".
Wunden aus Doping-Sorgen nicht behandelt
Raducanu wollte kein Risiko eingehen und durch die Verwendung des Sprays womöglich ein Dopingvergehen riskieren. "Das ist natürlich eine Sorge, die wir haben. Wir sitzen da alle im selben Boot", sagte sie angesichts einer möglicherweise verunreinigten Probe, wie es sie in diesem Jahr schon beim Weltranglistenersten Jannik Sinner gegeben hatte.
Nachhaltig beeinflussen wird die allergische Reaktion ihre Vorbereitung auf die Australian Open, geschweige denn ihre Form, nicht, betonte Raducanu. "Ich fühle mich gut. Die letzten Tage habe ich gut trainiert. Auf den Platz zurückzukehren und sich an die Bedingungen hier zu gewöhnen, war gut für mich. Ich fühle mich bereit, um hier mein Bestes zu geben."
Ihr "Bestes" wird auch dringend nötig sein, um sich nicht früh aus dem Turnier zu verabschieden. Schon in der ersten Runde wartet mit der Weltranglisten-27. Ekaterina Alexandrova ein Stolperstein auf die aktuelle Nummer 60 des Rankings. Bereits in Runde drei könnte Raducanu auf Iga Swiatek treffen - eine der schwersten Aufgaben, die der Circuit überhaupt zu bieten hat.
