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(M)

Keine fairen Bedingungen in Bischofshofen?

Tournee verloren: Kraft tobt wegen Jury-Entscheidung

Video: Schmitt analysiert die Vierschanzentournee
07. Januar 2025, 10:25
sport.de
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In einem dramatischen Finale hat Stefan Kraft am Montag den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee verpasst. Nach dem Wettkampf griff der Österreicher die Wettkampfleitung scharf an.

"Die Jury macht immer dasselbe: Sie starten zu hoch und geraten dann in Schwierigkeiten", kritisierte Stefan Kraft die Organisatoren bei "Eurosport". Topspringer wie er "springen immer aus Gate 10 oder 11, und dann starten die anderen aus Gate 13 oder 14." Auf die Frage, ob die Bedingungen fair gewesen seien, antwortete Kraft: "Nein."

Der 31-Jährige war zuvor als Führender der Gesamtwertung zur letzten Station der Vierschanzentournee nach Bischofshofen gereist. Dort zeigte Kraft im ersten Durchgang den besten Sprung, ehe die Windlotterie begann.

Bei verkürztem Anlauf musste der Top-Favorit vor dem zweiten Versuch minutenlang ausharren, weil starke Aufwinde das Springen zur Gefahr gemacht hatten.

Gewinner der Vierschanzentournee hat Mitleid

Nach langer Pause sprang Kraft auf 137,5 Meter und büßte somit drei Meter auf seinen Teamkollegen Daniel Tschofenig ein. Der holte sich damit Tages- und Gesamtsieg bei der Tournee.

"Es ist nicht lustig, 15 Minuten in den Schuhen und Skistiefeln oben zu warten. Das ist schlecht für die Beine, die explosiv sein müssen - und diese Explosivität geht dann verloren", sagte Kraft verärgert. 

Und selbst der Sieger hatte Mitleid mit seinem Landsmann. "Er tut mir wirklich leid. Ich hätte es gehasst, dort oben zu stehen und so lange warten zu müssen. Ich weiß nicht, was die richtige Entscheidung gewesen wäre", sagte Tschofenig und fügte an: "Er hätte den Goldadler verdient gehabt. Er war einer der Besten hier."

Deutlich resignierter fiel das Gesamtfazit von Kraft aus. "Es sollte einfach nicht sein. Ich hatte zweimal wirklich Pech. Das ist schon hart, zweimal vom Glück verlassen zu werden", sagte der Gesamtsieger von 2014/15, der letztlich sogar noch hinter seinem anderen Teamkollegen Jan Hörl landete.

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