Die Detroit Lions haben das letzte Spiel der NFL-Saison 2024 gegen die Minnesota Vikings 31:9 gewonnen und sich damit den Titel der NFC North sowie den Top-Seed der Conference gesichert. Jahmyr Gibbs schrieb doppelt Geschichte.
Vikings @ Lions: Auf einen Blick
- Die Lions haben das letzte Spiel der Regular Season 2024 gegen die Minnesota Vikings gewonnen und damit den Top-Seed der NFC sowie den Titel in der NFC North gesichert.
- Jahmyr Gibbs überragte und erreichte gleich zwei Rekordmarken bei seiner Galavorstellung.
- Die Vikings waren besonders in einem Bereich des Feldes so richtig schlecht, was den klaren Unterschied am Ende erklärte.
Vikings @ Lions: Die Analyse
Erst am Ende des ersten Viertels gelang es den Lions, die ersten Punkte des Spiels zu erzielen. Der Schlüssel war dabei eine 4th-Down-Conversion von Jared Goff zu Jameson Williams für 14 Yards bei 4th&5. Anschließend lief Jahmyr Gibbs zu einem 25-Yard-Touchdown zur Lions-Führung.
Rund sieben Minuten später brachte Justin Jefferson sein Team dann mit einer 31-Yard-Reception bis an die 5-Yard-Linie der Lions. Von dort jedoch ging es nur noch bis zur 3. Danach verfehlte Darnold unter Druck drei Pässe am Stück für einen Turnover on Downs. Die Gäste sollten den Ball jedoch schnell zurückbekommen, denn Goff warf eine abgefälschte Interception zu Linebacker Ivan Pace. Dieser returnierte den Ball bis an die 7, doch erneut wurde man gestoppt, kickte aber dieses Mal ein Field Goal - Will Reichard aus 25 Yards.
Nach einem Turnover on Downs nahe der Mittellinie durch die Lions gelang den Vikings noch ein weiteres Field Goal von innerhalb der Red Zone, doch Reichard kickte den folgenden Kickoff 20 Sekunden vor der Pause ins Seitenaus, was den Lions mit noch einer Timeout an der 40 die Chance gab, nochmal selbst in Field-Goal-Reichweite zu kommen. Jake Bates versenkte aus 48 Yards, sodass es mit einer 10:6-Führung für Detroit in die Pause ging.
Nach dem Break wurden die Vikings nach gutem Drive an der gegnerischen 2 gestoppt, bekamen den Ball aber umgehend zurück, weil Goff eine tiefe Interception zu Harrison Smith warf. In der Folge begnügten sich die Vikings erneut mit einem Field Goal, dieses Mal aus 51 Yards. Danach fanden die Lions immer besser ins Spiel und Lücken in der gegnerischen Deckung.
Gibbs bringt Spiel außer Reichweite
Bei 4th&2 standen die Lions schließlich an der gegnerischen 10, Goff fand Gibbs auf einer Seam-Route und die Lions bauten ihre Führung aus. Im Gegenzug vergab Reichard einen Field-Goal-Versuch aus 51 Yards und Detroit verschwendete keine Zeit, um direkt nachzulegen. Erneut war es Gibbs, der dieses Mal aus 13 Yards die Endzone fand. 24:9 mit nur noch 13 Minuten auf der Uhr.
Die Lions bekamen den Ball zügig zurück, Gibbs legte einen 47-Yard-Run hin und wenig später erzielte er seinen vierten Touchdown des Spiels, um endgültig den Deckel draufzumachen.
Die Lions verloren in diesem Spiel Cornerback Terrion Arnold mit einer Fußverletzung. Eine Diagnose steht jedoch noch aus. Dieser Sieg bedeutete derweil, dass die Lions erstmals in ihrer Historie zweimal am Stück ihre Division gewonnen haben und zudem erstmals den Top-Seed der NFC eroberten. Für sie beginnen die Playoffs damit erst in der Divisional Round, die Vikings wiederum treffen am Super Wild Card Weekend auf die Los Angeles Rams in der Nacht zum kommenden Dienstag.
Minnesota Vikings (14-3) @ Detroit Lions (15-2)
Ergebnis: 9:31 (0:7, 6:3, 3:7, 0:14) BOXSCORE
Vikings @ Lions: Die wichtigsten Statistiken
- Mit seinen vier Touchdowns im Spiel hat Gibbs nun 20 in dieser Saison, was ein neuer Franchise-Saisonrekord ist. Er übertrumpfte damit Hall-of-Famer Barry Sanders (17) aus der Saison 1991. Zudem stellte Gibbs auch noch den Teamrekord für die meisten Touchdowns in einem Spiel ein.
- Aidan Hutchinson wurde auch in diesem Spiel nicht als Sack-Leader der Lions (7,5) in dieser Saison abgelöst. Damit führt er sein Team mit den wenigsten Spielen überhaupt (5) in der NFL-Geschichte in einer Saison in Sacks an.
- Harrison Smiths Interception nach der Pause war seine dritte in dieser Saison und die 37. in seiner Karriere. Dies sind die meisten aller aktiver Spieler in der NFL.
- Die Vikings sind das erste NFL-Team überhaupt, dass trotz 14 Siegen in einer Saison nicht seine Division gewann.
Der Star des Spiels: Jahmyr Gibbs (Running Back, Lions)
Gibbs überragte in diesem Spiel und erzielte 180 Scrimmage Yards und 4 Touchdowns. Er war der entscheidende Mann an einem Abend, an dem das Passspiel nicht so flüssig funktionierte wie sonst. Ein Sonderlob gebührt aber auch Cornerback Amik Robertson, der sich hauptsächlich mit Jefferson herumschlug und ihn über weite Strecken im Griff hatte.
Der Flop des Spiels: Red-Zone-Offense (Vikings)
Will man ohne jeglichen analytischen Ansatz den Unterschied in diesem Spiel herausstellen, dann braucht man nur auf die Red-Zone-Bilanzen der Teams zu schauen. Die Lions waren hier 3/3, die Vikings 0/4! Zudem vergaben sie auch noch beide ausgespielten vierten Versuche. So ineffizient und auch noch konservativ wird man ein Team wie die Lions in einem lange engen Spiel einfach nicht schlagen.
Analyse: Vikings @ Lions - das fiel taktisch auf
- Die Lions blitzten Darnold unerbittlich in über der Hälfte seiner Dropbacks und kreierten bis zur Pause allein in fast 60 Prozent seiner Dropbacks Pressures. Auch das führte dazu, dass Darnold überwiegend ungenaue und zu hohe Pässe warf, gerade in der Red Zone.
- Die Vikings setzten wie üblich auf viele Disguises und angetäuschte Blitzes sowie mitunter auf Simulated Pressure. In Coverage setzten sie meist auf Man, in der Red Zone allerdings auch mal Zone. Goff konterte mit meist schnellen, kurzen Pässen, zudem wurde wie üblich das Run Game in diesen Fällen eingesetzt.
- Die Lions setzten hauptsächlich auf Man Coverage und setzten gerade gegen Justin Jefferson auch auf Safety-Hilfe. In der Red Zone halfen teils auch Linebacker in Bracket-Coverage aus.
- Die Lions zeigten sich mit ihrer Defensive Line äußerst diszipliniert und etablierten die Edges, sodass Darnold wenig Platz in der Pocket blieb und er kaum die Möglichkeit hatte, aus dieser auszubrechen. Das störte seinen Rhythmus und machte seine Pässe ungenau.



































