Erst seit dem zurückliegenden Sommer leitet Gerhard Struber die Geschicke beim 1. FC Köln und führte den Bundesliga-Absteiger bis zur aktuellen Winterpause gleich auf den ersten Platz in der 2. Liga. Nun hat der Österreicher erklärt, was "seinen" Effzeh von anderen Vereinen unterscheidet.
Gerhard Struber und der 1. FC Köln, das scheint zu passen. Die Hinrunde schloss der im Sommer verpflichtete Coach mit dem Effzeh auf Tabellenplatz eins ab. Hinter dem Österreicher liegt ein "emotionales" erstes halbes Jahr in der Domstadt, wie er im "kicker" zugab.
"Ich habe eine neue Mannschaft kennengelernt, und wir haben uns eine neue Spielidee erarbeitet. Und nach einer Zeit habe ich gemerkt, dass die Mannschaft noch einen Rucksack aus der vergangenen Saison mit sich herumträgt, den sie nach und nach leeren muss", bilanzierte der 47-Jährige im Fußball-Fachmagazin.
"Gleichzeitig war eine extreme Emotionalität von allen Seiten zu spüren: im Stadion, in der Stadt, im Klub. Der FC ist nicht nur ein Fußballklub, er ist mehr, hat eine magnetische Anziehung", erklärte Struber und setzte hinzu: "Hier gibt es Heimspiele gegen Ulm mit einer Stimmung, die es sonst nur in der Champions League gibt."
Strubers Fazit daher: "Auch wenn es zwischenzeitlich schwierig war, macht es richtig Spaß, hier Trainer zu sein."
Struber: In der 2. Bundesliga fliegt jede Woche das Dach weg
Vom "kicker" gefragt, wie sich der 1. FC Köln von anderen Klubs unterscheide, sagte der Trainer, der zuvor bereits für RB Salzburg und weitere Vereine aus dem Red-Bull-Universum tätig war: "Es gibt viele Menschen um den Klub herum, und natürlich haben alle eine Meinung – dazu kommen zahlreiche Medien. Es gibt jeden Tag fünf, sechs, sieben Schlagzeilen: Das ist ein Riesenunterschied zu dem, was ich vorher erlebt habe."
Bei den New York Red Bulls sei er "quasi anonym" gewesen, "in Salzburg war das anders, aber da gab es zwei Tageszeitungen, mehr nicht".
In England, wo Struber den Barnsley FC trainierte, sei es "ähnlich wie hier" gewesen, "da waren auch alle fußballverrückt".
Überhaupt seien England und Deutschland "die geilsten Fußballstandorte, die es gibt. Aber diese 2. Liga, in der jede Woche das Dach wegfliegt – so etwas habe ich nicht ansatzweise vorher erlebt", freute sich Struber schon auf die Rückrunde.





























