Deutliche Kritik an Biathlon-Star Martin Ponsiluoma. Weil der Schwede sich auch beim vorweihnachtlichen Weltcup in Annecy völlig von der Rolle präsentierte, ging die ehemalige französische Weltklasse-Biathletin Delphyne Burlet nun hart mit ihm ins Gericht.
Das Weltcup-Wochenende in Annecy war für Martin Ponsiluoma so etwas wie der traurige Höhepunkt der bisherigen Biathlonsaison. Der Schwede landete schon in Sprint und Verfolgung nur auf den Plätzen 58 und 19. Im abschließenden Massenstart trug er nach zehn Schießfehlern (Tageshöchstwert) auch noch die Rote Laterne ins Ziel.
Die ehemalige französische Weltklasse-Biathletin Delphyne Burlet sprach in ihrer Kolumne für das "Nordic Magazine" nicht nur über die persönliche Krise des 29-Jährigen, sondern auch über das "Schieß-Tal", das die gesamte schwedische Mannschaft in diesem Winter durchläuft.
Biathlon-Star hat Ex-Läuferin "richtig sauer gemacht"
"Ich bin so enttäuscht, dass sie ihr Level beim Schießen nicht etwas höher schrauben. Sie haben großartige Schieß-Trainer, aber sie sind nicht zu 100 Prozent fokussiert und dann fliegt alles aus dem Fenster. Wenn sie gut schießen würden, könnten sie den anderen sehr weh tun", klagte Burlet über das Niveau der Tre Kronor auf der Matte.
Negativ aus der schwachen Mannschaft heraus stach in Annecy Ponsilouma. "Mit seinem letzten Stehendschießen im Massenstart hat er mich richtig sauer gemacht. Er war komplett übergebeugt, stand überhaupt nicht voll auf seinen Füßen und schießt dann vier Fehler. Er muss an seinem Schießen in Schweden arbeiten und sich wieder auf die Grundlagen konzentrieren. Er hat alles verloren", kritisiert der ehemalige Mannschafts-Weltmeisterin den schwedischen Superstar.
"Scheißrennen" vor den Kurz-Ferien
Die Weltcupsaison 2024/25 läuft für den zweimaligen Weltmeister bislang in der Tat katastrophal. Los ging es schon im Einzel von Kontiolahti, wo er auf Platz 71 ins Ziel kam. Seine bisher beste Platzierung holte der auf dem Papier zweitbeste Biathlet des schwedischen Teams im Sprint von Hochfilzen. Aber auch dort reichte es am Ende für Ponsiluoma nur zum enttäuschenden zwölften Rang.
Im Gesamtweltcup liegt der 29-Jährige zur Weihnachtspause nur auf dem 27. Platz. Seinen Massenstart-Auftritt in Annecy hatte er vor dem Flug in die Kurz-Ferien treffend als "Scheißrennen" bezeichnet.
