Neben Franziska Preuß mischt nun auch die gerade einmal 20 Jahre alte Selina Grotian den Biathlon-Weltcup auf. Beim Deutschen Skiverband (DSV) ist nach dem Doppelsieg im Massenstart die Vorfreude groß auf das nächste Trimester.
Selina Grotian und Franziska Preuß haben am Sonntag ein aus deutscher Sicht sehr erfolgreiches erstes Saisondrittel mit einem Doppelsieg gekrönt.
"Die zwei haben sich ihr Weihnachtsgeschenk selber gemacht, das war unglaublich stark. Die Bedingungen waren gar nicht gut. Aber sie waren stark vom Kopf her, haben den Willen gezeigt - es war phänomenal", jubelte Frauen-Trainer Kristian Mehringer anschließend über die Top-Leistung seines Duos.
Während Preuß bei allen drei Weltcupstationen dieser Saison brillieren und insgesamt drei Siege und sieben Podestplätze aus den letzten sieben Rennen einfahren konnte, war es für Grotian das erste ganz große Highlight. Noch nie zuvor in ihrer jungen Weltcup-Karriere hatte sie auf einem Podest gestanden, im französischen Annecy gelang ihr nun der Coup.
"Ich muss sagen, ich bin gerade einfach nur baff", hatte sie nach dem Rennen am "ARD"-Mikrofon gesagt: "Ich habe gerade gar keine Worte dafür. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich gerade tatsächlich gewonnen habe."
Deutsche Biathleten wollen bei den Heimweltcups nachlegen
Auch Felix Bitterling war aus dem Häuschen. Die "fantastische" Grotian sei "ein ganz großes Versprechen in die Zukunft", so der DSV-Sportdirektor glücklich.
Bitterling konnte ohnehin ein extrem positives Zwischenfazit nach dem ersten Saison-Trimester ziehen. "Wir sind wirklich gut unterwegs. Letztes Jahr hatten wir einen Stern-Weltcup gleich zu Beginn der Saison, aber diesmal waren wir konstant gut und zwar auch in der Breite", so der DSV-Funktionär. Er erkenne "eine gesunde und sehr gute Entwicklung. Daran wollen wir anknüpfen im Januar bei unseren Heimweltcups".
Die Fortsetzung der Erfolgsserie im neuen Jahr bei den Heimweltcups werde allerdings "kein Selbstläufer", warnte der Sportdirektor: "Wir wissen, dass es Dinge gibt, an denen wir definitiv weiterarbeiten müssen. Und wir wissen auch, dass es nach einem solchen Flow nicht ganz einfach ist. Aber darauf werden wir uns einstellen und das Beste versuchen."


