Die Biathlon-Saison steht bisher im Zeichen von Franziska Preuß, die in Annecy auch die Verfolgung gewann und ihren Vorsprung im Gesamtweltcup weiter ausbaute. Darüber freut sich unter anderem auch Italiens Superstar Dorothea Wierer.
Franziska Preuß ist und bleibt on fire. Im Verfolger von Annecy feierte Deutschlands Top-Biathletin bereits ihren zweiten Saisonsieg. Dazu stand sie in drei weiteren Rennen auf dem Podest und fuhr zusätzlich einen vierten und fünften Platz ein. In der Gesamtweltcup-Wertung hat die 30-Jährige nun einen Vorsprung von 153 Punkten auf die zweitplatzierte Elvira Öberg aus Schweden.
Nicht nur im eigenen Lager ist der Jubel über Preuß' phänomenalen Saisonstart groß. Auch die Konkurrenz freut sich für den vielleicht größten Pechvogel der letzten Jahre. "Ich habe ihr gesagt, dass sie durchhalten soll, weil sie jedes Jahr sehr viel Pech hatte. Es gab keine Saison, in der sie nicht krank war", richtete Dorothea Wierer im "Fondo Italia"-Gespräch rührende Worte an die Deutsche.
Die Saison habe zwar gerade erst begonnen, ergänzte die Italienerin, "aber lasst uns das Beste für sie hoffen. Ich freue mich wirklich sehr für sie, weil es wirklich hart sein muss, wenn man immer irgendetwas hat".
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In der Tat gab es in den letzten Jahren kaum einen Winter, in dem Preuß nicht von Krankheiten aus der Bahn geworfen wurde. Zwischenzeitlich wurde daher sogar über ein vorzeitiges Karriereende spekuliert. In diesem Sommer ließ sich die 30-Jährige an der Nase operieren, um das Risiko weiterer Infekte in der vorolympischen Saison zu reduzieren - bisher mit Erfolg.
Preuß zählt in der aktuellen Saison sowohl in der Loipe als auch am Schießstand zu den besten Biathletinnen. In der Lauf-Statistik liegt sie hinter Anamarija Lampic, Elvira Öberg und Justine Braisaz-Bouchet auf Platz vier. In Sachen Trefferquote liegt sie unter allen Läuferinnen, die mindestens fünf Rennen absolvierten, auf dem starken elften Rang.



